Die EU fordert die Freilassung von Gefangenen in Guinea-Bissau

Brüssel – Die Europäische Union (EU) hat heute die Freilassung aller Festgenommenen in Guinea-Bissau und die schnelle Rückkehr des Landes zur verfassungsmäßigen Ordnung gefordert, nach dem Militärputsch am Mittwoch.
„Wir bestehen auf der Notwendigkeit der Freilassung aller Festgenommenen“, sagte der Sprecher der Europäischen Kommission für Auswärtige Angelegenheiten, Anouar El Anouni.
„Wir begrüßen die Freilassung des Präsidenten Umaro Sissoco Embalo gestern [Donnerstag]“, fügte der Sprecher der Kommission hinzu.
Embaló, der am Mittwoch durch einen Militärputsch abgesetzt wurde, wurde freigelassen und am Donnerstag nach Senegal gebracht.
El Anouni wiederholte auch den Aufruf zu „einer schnellen Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung und zur Wiederaufnahme des Wahlprozesses“.
Die EU möchte, dass der Stimmenauszählungsprozess abgeschlossen wird, und appelliert, dass das Wahlergebnis von allen Parteien akzeptiert wird.
Das Militärregime, das die Macht in Guinea-Bissau übernommen hat, ernannte General Horta Inta-A zum Übergangspräsidenten für einen Zeitraum von einem Jahr.
Die Militärs kündigten die Aussetzung des Wahlprozesses am Vorabend der Bekanntgabe der Ergebnisse der Parlamentswahlen vom 23. November an.
Die Wahlen, die ohne Vorfälle stattfanden, wurden ohne die Teilnahme der wichtigsten Oppositionspartei, der Afrikanischen Partei der Unabhängigkeit von Guinea und Kap Verde (PAIGC), und ihres Kandidaten, Domingos Simões Pereira, durchgeführt, die von der Wahl ausgeschlossen wurden, inzwischen festgenommen wurden und die Unterstützung für den Oppositionskandidaten Fernando Dias da Costa erklärten.
Die Opposition, die den Sieg bei den Präsidentschaftswahlen beanspruchte, bezeichnet die militärische Intervention als ein von dem scheidenden Präsidenten orchestriertes Manöver, um die Bekanntgabe der Wahlergebnisse zu verhindern. (28/11/25)