Ljubljana – Die Innovationslücke ist eine große Herausforderung für Slowenien und die EU, die durch die rasante Entwicklung neuer Technologien weiter verstärkt wird, so das Fazit der Mittwochs-Konferenz in Ljubljana, organisiert von der Gruppe der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Vertretung der Europäischen Kommission in Slowenien.
Die Zeit zur Überwindung der Lücke wird knapp, daher ist die Entwicklung wirksamer Maßnahmen sehr notwendig, auch im Lichte des Berichts des ehemaligen Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi. Auch die Direktorin der Generaldirektion der Europäischen Kommission für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum sowie kleine und mittlere Unternehmen, Mary Veronica Tovšak Pleterski, forderte eine Erhöhung der privaten Investitionen. „Wir brauchen mehr privates Kapital, aber auch die Unterstützung öffentlicher Investitionen“, sagte sie.
Die neue Europäische Kommission muss daher nach ihren Worten auf Investitionen basieren. Es müssen finanzielle Mittel für den grünen, digitalen und sozialen Übergang freigesetzt werden. Besonders zu beachten ist die Finanzierung von schnell wachsenden Unternehmen, sagte sie. Sie freut sich, dass die slowenische Regierung den vorgeschlagenen Maßnahmen Brüssels gegenüber wohlwollend eingestellt ist.
Slowenien holt ständig die Ausland auf, kann sie aber nie überholen, warnte der Spezialist für Produktentwicklung und europäische Programme bei der SID-Bank, Rene Šrumpf. „In vielen Bereichen hat Slowenien eine hervorragende Ausgangsposition, aber es gelingt nicht, sie ausreichend zu nutzen“, sagte er. Auch die Probleme von Start-ups wurden hervorgehoben, die in Slowenien und auch in einigen anderen EU-Ländern mit mangelndem Verständnis ihrer Arbeitsweise und folglich unzureichender Finanzierung konfrontiert sind. Änderungen in diesem Bereich sind dringend erforderlich und die Zeit dafür läuft ab, da der internationale Wettbewerb immer härter wird, warnten sie. (27. November)