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Brüssel – Slowenien verlässt sich weiterhin auf russisches Gas, das über Österreich importiert wird, feststellt die Europäische Kommission am zweiten Jahrestag der Annahme des EU-Plans zur Reduzierung der Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen REPowerEU. Darüber hinaus ist Slowenien eines von nur fünf Mitgliedsländern, die ihren Gasverbrauch seit August 2022 nicht um 15 Prozent reduziert haben, wie auf Unionsebene vereinbart.

„Slowenien hat Maßnahmen ergriffen, um die Versorgung mit alternativem Erdgas zu stärken, verlässt sich aber tatsächlich weiterhin auf russisches Gas, das über Österreich importiert wird,“ steht in Brüssel geschrieben.

Slowenien hat zwar eine Gasliefervereinbarung mit Algerien getroffen und plant, Gas auch aus dem Flüssigerdgasterminal auf der kroatischen Insel Krk zu beziehen. Die überwiegende Mehrheit erhält es jedoch weiterhin aus Österreich, das russisches Gas kauft.

Eine der Maßnahmen im Rahmen des Plans ist auch die Reduzierung des Verbrauchs dieses Brennstoffs, wobei die Mitgliedstaaten eine freiwillige Reduzierung um 15 Prozent auf EU-Ebene vereinbart haben.

Von August 2022 bis Januar dieses Jahres hat die Union den Gasverbrauch um 18 Prozent gesenkt, wobei Dänemark und Finnland am erfolgreichsten waren.

Slowenien hat den Gasverbrauch um 10 Prozent gesenkt. Weniger erfolgreich waren nur Polen mit einer achtprozentigen und Irland mit einer vierprozentigen Reduzierung. Malta war das einzige Land, das seinen Gasverbrauch erhöht hat.

Brüssel stellte den REPowerEU-Plan Mitte Mai 2022 vor, ungefähr drei Monate nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine. Moskau hatte nämlich seine Energieträger auch für wirtschaftliches Erpressen Europas eingesetzt.