Haag – Kriminelle Netzwerke nutzen geschickt neue Technologien aus und bedrohen die Institutionen der EU und die gesamte Gesellschaft, so ein neuer Bericht von Europol.
Das organisierte Verbrechen ist „besser etabliert und destabilisierender denn je zuvor“, schreiben die Autoren des Berichts.
Das Verbrechen hat sich an die instabile Weltlage angepasst, insbesondere an neue Technologien in den Bereichen KI, Blockchain und Datenverarbeitung.
Der Bericht warnt vor einem Anstieg von unter anderem Cyberangriffen, Betrug, Menschenhandel und Schmuggel von Waffen und Drogen – wobei alle Verbrechenskategorien von neuer Technologie durchdrungen sind.
„Das Internet ist nicht nur ein Werkzeug, es ist zur Hauptarena für das Verbrechen geworden“, sagt Europol-Chefin Catherine De Bolle bei einer Pressekonferenz.
Laut der Polizeizusammenarbeit Europol sind die EU-Länder an zwei Fronten bedroht. Einerseits intern, durch Geldwäsche, Korruption und Gewalt. Andererseits extern, wo kriminelle Netzwerke zunehmend für Russland und andere Staaten in ihrem hybriden Kriegsführung agieren.
Der Bericht bildet die Grundlage für die Ausrichtung von Brüssels Kampf gegen das organisierte Verbrechen in den kommenden vier Jahren. Europol fordert mehr Zusammenarbeit zwischen den EU-Ländern, unter anderem durch einen verstärkten Austausch von Geheimdienstinformationen.
(18. März)