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Brüssel – Die Europäische Kommission möchte die Bio-Landwirtschaft in Europa unterstützen und hat den 23. September zum EU-Bio-Tag erklärt. Am Montag wurden in Brüssel die zweiten EU-Bio-Awards verliehen. Österreich ist Vorreiter im Bio-Bereich, und konnte gleich drei Preise mitnehmen: Das Burgenland wurde als beste Bio-Region, Wien als beste Bio-Stadt der EU ausgezeichnet. Das größte Bio-Restaurant der Welt, die Luftburg Kolarik im Wiener Prater, ist das beste Bio-Restaurant der EU.

Die EU-Bio-Preise werden in sieben Kategorien verliehen. Sie gehen an Akteure entlang der Bio-Wertschöpfungskette, deren Projekte einen echten Mehrwert für die Bio-Produktion und den Bio-Konsum schaffen. Neben dem besten Bio-Bauern und der besten Bio-Bäuerin werden auch regionale Auszeichnungen und Preise an Unternehmen verliehen. Die Bewerber werden von einer Jury nach vier Kategorien bewertet. Die Jury setzt sich aus Vertretern der EU-Institutionen und landwirtschaftlichen Dachorganisationen zusammen. EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski betonte in seinen einleitenden Worten die Bedeutung der Bio-Landwirtschaft in der EU.

„Ich bin sehr stolz. Anfangs war es nicht einfach, die Landwirte zu überzeugen, sich uns anzuschließen auf unserem Weg zur Biolandwirtschaft. Dieser Preis ist motivierend, unseren Weg weiterzuverfolgen“, bedankte sich die zuständige burgenländische Landesrätin Astrid Eisenkopf, die den Preis in Brüssel für das Burgenland entgegen nahm. 160 neue Biolandwirte seien in den letzten Jahren in ihrem Bundesland dazugekommen. Das Burgenland sei ein Vorreiter im Klimaschutz und Umweltschutz, so Eisenkopf. Bereits 41 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche sind im Burgenland laut Eisenkopf Bio-Fläche. Bis 2027 soll es die Hälfte sein. In über 90 Prozent der Kinderbildungseinrichtungen mache der Anteil der Bio-Lebensmittel 60 bis 70 Prozent aus.

„Die Landwirtschaft ist sehr wichtig in Wien, denn Wien an sich ist schon ein großer Bio-Landwirt“, betonte der Wiener Stadtrat Jürgen Czernohorsky, der die Auszeichnung für Wien in Empfang nahm. Wien lege einen deutlichen Schwerpunkt auf die Förderung von Bio-Lebensmitteln: „Damit sich nicht nur wohlhabende Menschen bio leisten können, sondern alle, haben wir die Marke Wiener Gusto gegründet“, so Czernohorsky. Die Bio-Produkte von Wiener Gusto sind im Lebensmittelhandel in Wien und Umgebung erhältlich. Sie stammen von Wiener Bio-Landwirtinnen und -Landwirten.

Der österreichische Präsident des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses Oliver Röpke erklärte, er freue sich besonders, dass so viele Preise in sein Heimatland gingen. Röpke vergab die dritte Auszeichnung nach Österreich. Das größte Bio-Restaurant der Welt ist laut EU-Kommission auch das beste in der EU: Die Luftburg Kolarik im Wiener Prater. „Wir sind 100 Prozent biozertifiziert mit 1200 Gedecken. Wir sind der Beweis, dass man bio auch in großem Umfang machen kann“, so Paul Kolarik, Eigentümer und Geschäftsführer. „Wir servieren 500.000 Gästen pro Jahr hochwertige Bio-Produkte. Wir hoffen, auch andere zu motivieren.“

ÖVP-Landwirtschaftssprecherin Simone Schmiedtbauer, die für das Europaparlament in der Jury war, gratulierte den Gewinnern: „In Österreich werden rund 28 Prozent der Flächen biologisch bewirtschaftet, was uns zu echten Bio-Pionieren macht. Diese Tatsache wurde heute bei den EU-Bio-Awards honoriert. Ohne engagierte Landwirtinnen und Landwirte, Unternehmerinnen und Unternehmer und ohne die richtigen Rahmenbedingungen in den Gemeinden und Regionen hätten wir den erfolgreichen Weg Österreichs hin zu mehr Bio nicht umsetzen können. Ich danke ihnen stellvertretend für alle, die sich für eine erfolgreiche Bio-Landwirtschaft in Österreich einsetzen.“ (25.09.2023)

Kocher: EU-Pharmapaket mit Blick auf Wettbewerbsfähigkeit beurteilen

Brüssel/EU-weit – Das geplante EU-Pharmapaket soll nicht nur aus der gesundheitlichen, sondern auch aus der wirtschaftlichen Perspektive beurteilt werden. Das forderte Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) am Montag im Vorfeld des Rats für Wettbewerbsfähigkeit in Brüssel. „Es ist ganz wichtig, dass Medikamente leistbar sind, aber es geht auch darum, dass es Planbarkeit gibt. Gerade bei hochinnovativen Medikamenten geht es darum, den Patentschutz planbar aufrechtzuerhalten“, so Kocher.

Kocher will im Rat gemeinsam mit seinem deutschen Amtskollegen ein entsprechendes Positionspapier vorstellen. Verschiedene Maßnahmen, die im Gesetzesvorschlag der EU-Kommission enthalten sind, könnten negative Auswirkungen auf Europas Wirtschaft und Arbeitsmarkt haben, steht in dem Papier. Dabei geht es vor allem um Fragen des Patentschutzes beziehungsweise des Betriebsgeheimnisses. Deutschland und Österreich fordern, dass das Pharmapaket auch bei künftigen Wettbewerbsräten diskutiert und dass der Kommissionsvorschlag wissenschaftlich auf seine Auswirkungen für die Wettbewerbsfähigkeit geprüft wird. Es gehe darum, dass forschende Pharmaunternehmen weiter in Europa bleiben und investieren, sagte Kocher.

Sein Regierungskollege, Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), habe sich klar für das Pharmapaket ausgesprochen. Man habe hier naturgemäß andere Schwerpunkte. „Dem Gesundheitsminister geht es um die Preise, es geht ihm um die Verfügbarkeit, es geht ihm um die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Dem Wirtschaftsminister geht es um die Innovation, den Wohlstand und die Arbeitsplätze in diesem Bereich.“

„Bei allen Debatten, die wir über Liefersicherheit führen, müssen wir auch die ökonomischen Interessen im Blick behalten“, pflichtete Sven Giegold, Staatssekretär im deutschen Wirtschaftsministerium, Kocher bei. Auch Roland Lescure, beigeordneter Industrieminister Frankreichs, sprach sich vor dem Rat für ein Abwägen zwischen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Aspekten aus. (25.09.2023)

Asylanträge in der EU gestiegen – Österreich pro Kopf an 2. Stelle

EU-weit/Brüssel/Luxemburg – Im Juni haben 83.385 Menschen in einem der 27 EU-Länder erstmals um Asyl angefragt – das sind ein Viertel mehr als ein Jahr davor (Juni 2022), aber weniger als im vergangenen Herbst, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag mitteilte. Die zweithöchste Anzahl an Erstanträgen pro Kopf wurde in Österreich verzeichnet, nach Zypern. Auch bei unbegleiteten Minderjährigen lag Österreich EU-weit an zweiter Stelle, 2022 lag es an der Spitze.

Zu den Erstanträgen kommen 5.795 Menschen, die eine erneute Anfrage stellten. Das sind neun Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Ähnlich wie in den Vormonaten wurden auch im Juni 2023 in Deutschland (23.190), Spanien (16.075), Frankreich (12.475) und Italien (10.730) die meisten Erstanträge auf Asyl gestellt, was 75 Prozent aller Erstanträge in der EU ausmacht. Die Gesamtzahl der Asyl-Erstantragsteller lag in der EU bei 0,186 je tausend Einwohner. Im Vergleich zur Bevölkerung der jeweiligen EU-Länder wurde die höchste Rate registrierter Erstantragsteller im Juni 2023 in Zypern (0,799 Antragsteller pro Tausend Einwohner) verzeichnet, die zweithöchste in Österreich (0,519). Im Gegensatz dazu wurde die niedrigste Rate in Ungarn (0,0004) gemessen.

Wie in den Vormonaten bildeten auch im Juni 2023 Syrer die größte Gruppe der Asylbewerber (13.150 Erstantragsteller). Es folgten Afghanen (7.775), Venezolaner (6.925) und Kolumbianer (6.165).

Die Zahl der Neuanträge unbegleiteter Minderjähriger ging von Mai auf Juni 2023 um drei Prozent auf 2.975 zurück. Die große Mehrheit kam aus Syrien und Afghanistan. Die meisten wurden in Deutschland aufgenommen (etwa 800 Minderjährige), danach folgten Österreich (etwas unter 600), die Niederlande (etwas über 400), Bulgarien (rund 400) und Spanien (etwas über 200). 2022 nahm Österreich laut Eurostat rund ein Drittel der unbegleiteten Minderjährigen in der EU auf – 13.275 von insgesamt 39.520 – und lag damit EU-weit an der Spitze vor Deutschland und den Niederlanden. (22.09.2023)

Diese Zusammenstellung ist eine redaktionelle Auswahl der APA-Europaberichterstattung. Die redaktionelle Verantwortung für die Veröffentlichung liegt bei der APA. Sie wird montags und donnerstags veröffentlicht.