Die Europäische Kommission hat der EU empfohlen, Beitrittsverhandlungen mit Bosnien und Herzegowina aufzunehmen. Der European Newsroom (enr) sprach mit EU-Kommissar Olivér Várhelyi über den Weg des Landes in die EU.

Am 13. März sprach der European Newsroom (enr) mit dem EU-Kommissar für Nachbarschaft und Erweiterung Olivér Várhelyi. Das Interview folgte auf die Empfehlung der Europäischen Kommission an die EU, Beitrittsverhandlungen mit Bosnien und Herzegowina aufzunehmen.

„Nach unserer Einschätzung hat Bosnien-Herzegowina das erforderliche Niveau der [EU]-Beitrittskriterien erreicht. Deshalb haben wir vorgeschlagen, die Beitrittsverhandlungen aufzunehmen“, sagte Várhelyi vor Journalisten, darunter auch Reporter, die für den enr anwesend waren.

Im Jahr 2022 gewährten die Staats- und Regierungschefs der EU Bosnien und Herzegowina den Status eines EU-Kandidaten. Várhelyi erklärte, dass das Land seither bei einer Reihe grundlegender Kriterien, die für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen erforderlich sind, erhebliche Fortschritte gemacht habe. Zu den Bereichen, in denen Fortschritte erzielt wurden, gehören die Rechtsstaatlichkeit, das demokratische Funktionieren der Institutionen und der Kampf gegen Geldwäsche, Korruption und organisiertes Verbrechen.

Der Kommissar für Nachbarschaft und Erweiterung betonte, dass die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger von Bosnien und Herzegowina sichtbar sei. „Es ist der europäische Weg, der Kohärenz im Lande schaffen kann, und es ist der europäische Weg, den die Menschen unterstützen“, fügte Várhelyi hinzu.

Várhelyi erwartet, dass die Staats- und Regierungschefs der EU auf dem Gipfel des Europäischen Rates am 21. und 22. März grünes Licht für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen geben werden. Bei dem Treffen in Brüssel steht die EU-Erweiterungspolitik, einschließlich der jüngsten Entwicklungen in Bosnien und Herzegowina, der Ukraine und Moldawien, auf der Tagesordnung.

Der Inhalt des Interviews wurde an alle im enr teilnehmenden Agenturen weitergegeben. Eine Reihe von Agenturen veröffentlichte Meldungen über das Interview auf ihren jeweiligen Drähten.

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