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Die Feierlichkeiten in der gesamten Union in diesem Jahr liegen nur knapp einen Monat vor den Europawahlen, bei denen mehr als 370 Millionen Bürgerinnen und Bürger in 27 Mitgliedstaaten zur Wahl aufgerufen sind. Die Wahlen spielen eine wichtige Rolle bei den Festivitäten zum Europatag 2024.

„Der 9. Mai, der Europatag, ist nicht nur ein Tag des Gedenkens, sondern auch ein Tag, an dem wir über unsere gemeinsame Zukunft nachdenken. Die Nähe des Tages zu den Wahlen macht ihn zu einem bedeutsameren Anlass als je zuvor,“ so das Europäische Parlament in einer Pressemitteilung. 

Das Datum – der 9. Mai – erinnert an die historische Erklärung des französischen Außenministers Robert Schuman im Jahr 1950 zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, aus der später die Europäische Union wurde. Seit 1985 wird dieser Tag in ganz Europa mit Feiern und Festivitäten begangen.  

„Nutzen Sie Ihre Stimme. Oder andere werden für Sie entscheiden“

Am Europatag 2024 werden in mehr als 60 Städten ikonische Gebäude und Denkmäler beleuchtet werden, um auf die Bedeutung der Wahl hinzuweisen. „Nutzen Sie Ihre Stimme. Oder andere werden für Sie entscheiden“: Der Wahlslogan des Europäischen Parlaments und die EU-Flagge mit den blauen Sternen werden in der Nacht zum Europatag auf Denkmäler projiziert – darunter das Kolosseum in Rom, der Grand Place in Brüssel, die Samuel-Beckett-Bridge in Dublin, das Rathaus in Vilnius oder der Präsidentenpalast in Bratislava.

„Für diese Illuminationen in Städten auf dem ganzen Kontinent arbeiten das Europäische Parlament und die nationalen und lokalen Behörden zusammen, um eine gemeinsame Botschaft an 440 Millionen europäische Bürger über die Bedeutung dieser Europawahlen für die Zukunft aller zu senden,“ heißt es in der Erklärung des Europäischen Parlaments. Da die Illuminationen öffentlich zu sehen sind, richten sie sich an alle Menschen, nicht nur an die Wahlberechtigten. 

Zwischen dem 6. und 9. Juni sind die EU-Bürger aufgerufen, 720 Mitglieder des Europäischen Parlaments zu wählen. Bereits im Oktober letzten Jahres hatte die EU-Agentur für Cybersicherheit zur Wachsamkeit im Vorfeld der Wahlen im Juni aufgerufen und erklärt, dass „Informationsmanipulationskampagnen als eine große Bedrohung bei den Wahlprozessen“ befürchtet werden.

Desinformation und Propaganda waren im Vorfeld der Wahlen und in den sozialen Medien Gegenstand von einigen Diskussionen. Experten zufolge sind die rechtspopulistischen Parteien ihren traditionellen Konkurrenten im Rennen um die Aufmerksamkeit der Wähler in den sozialen Medien weit voraus, wo Desinformationen Angst und Wut über Schlüsselthemen der Europawahlen schüren.

Feiern in ganz Europa: Inklusion, Jubiläen und der Blick in die Zukunft des Blocks

Die Feierlichkeiten zum Europatag berühren die Bereiche Kunst, Kultur, Politik und mehr. Mit Musik, Tanz, Diskussionen, Filmvorführungen und anderen Formaten gedenken Tausende von Menschen des Friedens, der Einheit und der europäischen Idee. Die Mitgliedstaaten und die Beitrittskandidaten veranstalten in zahlreichen Städten Feierlichkeiten, oft in Zusammenarbeit mit nationalen Einrichtungen, EU-Institutionen oder der Zivilgesellschaft.

Die Europäische Kommission und das Europäische Parlament haben bereits am 4. Mai in Brüssel und am 27. April in Straßburg ihre Türen für interessierte Besucher geöffnet. Zum ersten Mal wird das Europäische Parlament den Europatag in seinen Räumlichkeiten in Luxemburg mit einem „Demokratiedorf“, kulturellen Darbietungen und einer neuen Ausstellung „Europa Experience“ begehen, die am 9. Mai für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

In Italien werden zum ersten Mal seit der Einführung des Europatages drei historische italienische Dörfer in blauem Licht erstrahlen.  Eine zentrale Veranstaltung wird auf der Piazza del Campidoglio in Rom stattfinden, mit einer Debatte, Lesungen und Musik.

Zur Feier des Europatages wird der spanische Minister für auswärtige Angelegenheiten, Europäische Union und Zusammenarbeit, José Manuel Albares, am 8. Mai in Madrid an der Veranstaltung „Warum Europa wichtig ist“ teilnehmen, bei der das Philharmonische Orchester die EU-Hymne „Ode an die Freude“ aufführen und Gespräche über die Auswirkungen und die Zukunft der EU führen wird.

In Slowenien wird der diesjährige Europatag anlässlich des 20-jährigen Bestehens der EU-Mitgliedschaft begangen. Die Hauptfeierlichkeiten zu diesem Jubiläum finden am 9. Mai auf dem Europaplatz statt, den sich Italien und Slowenien teilen. Vor 20 Jahren zählten der damalige slowenische Ministerpräsident Anton Rop und der damalige Präsident der Europäischen Kommission, Romano Prodi, auf dem Platz die Sekunden herunter bis zum Beitritt Sloweniens zur EU.

In der bulgarischen Hauptstadt Sofia haben die Besucher die Möglichkeit, lokale Speisen und Getränke aus den EU-Mitgliedstaaten zu probieren und Musik und Tanz aus verschiedenen Teilen Europas zu genießen. Im Rahmen des LUNAR-Festivals wird der Palast der Nationalen Kunstgalerie mit einer 3D-Lichtshow beleuchtet.

Auch der EU-Beitrittskandidat Albanien begeht jährlich den Europatag. Am 4. Mai wurde in Shkodër die Europawoche mit den Schwerpunkten Inklusion, Vielfalt und Menschenrechte eröffnet. Die Europawoche wird am 9. Mai mit einer Europamesse in Albaniens Hauptstadt Tirana abgeschlossen.

Internationaler Karlspreis und Jugendkarlspreis

In Aachen findet am dem Himmelfahrtstag, traditionell die Verleihung des Internationalen Karlspreises für Verdienste um Europa statt. In diesem Jahr fällt der Himmelfahrtstag auch auf den 9. Mai.

Der 1950 erstmals verliehene Preis geht in diesem Jahr an Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, den Präsidenten der Konferenz Europäischer Rabbiner (CER), und an das jüdische Volk in Europa.

Nach Angaben der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen wird der Preis an Pinchas Goldschmidt „in Anerkennung seiner herausragenden Bemühungen um die Förderung des Friedens, des Rechts aller Völker auf Selbstbestimmung, der europäischen Werte, der Toleranz, des Pluralismus und der Verständigung sowie in Würdigung seines bedeutenden Engagements für den interreligiösen und interkulturellen Dialog“ verliehen.

Der Vorsitzende des Karlspreisdirektoriums, Jürgen Linden, betonte, der Karlspreis nehme keine Position ein zum Nahostkonflikt, unterstütze aber die Meinung des designierten Preisträgers Goldschmidt, der langfristigen Waffenstillstand, dauerhaften Frieden und das Selbstbestimmungsrecht der Völker fordere.

Der letztjährige Preisträger war der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky.

Seit 2008 wird der Europäische Karlspreis für die Jugend zwei Tage vor dem Karlspreis verliehen. Das Europäische Parlament und die Internationale Karlspreis-Stiftung schreiben jedes Jahr einen Wettbewerb aus, der sich an junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren aus allen Mitgliedstaaten richtet, die sich aktiv an der Gestaltung Europas beteiligen und die europäische Verständigung fördern. 

In diesem Jahr hat Sisterhood Pathways, ein Projekt aus Litauen, das die Gewalt gegen Frauen im Baltikum bekämpfen will, den Jugendkarlspreis gewonnen und 7.500 Euro mit nach Hause genommen.

Dieser Artikel wird wöchentlich veröffentlicht. Der Inhalt basiert auf Nachrichten der teilnehmenden Agenturen im enr.