Brüssel (dpa) – Die Fremdsprachenkenntnisse der EU-Bürger haben in den letzten Jahren zugenommen, aber nicht, wenn es um Deutsch geht, wie eine von der Europäischen Kommission in Brüssel am Dienstag veröffentlichte Eurobarometer-Umfrage zeigte.
Im Jahr 2023 gaben fast 60 Prozent der Europäer an, dass sie ein Gespräch in einer anderen Sprache als ihrer Muttersprache führen könnten, ein Anstieg um 3 Prozent gegenüber der vorherigen Umfrage von 2012, und fast 80 Prozent der 15-24-Jährigen, ein Anstieg um 5 Prozent.
Deutsch ist immer noch eine der am weitesten verbreiteten Fremdsprachen in der EU: Laut der Umfrage können 10 Prozent der Europäer ein Gespräch auf Deutsch führen, auch wenn sie keine Muttersprachler sind. Im Vergleich zu 2012 ist dies jedoch ein Rückgang um zwei Punkte – und die Deutschkenntnisse sind auch bei den 15-24-Jährigen um vier Punkte auf 12 Prozent gefallen.
Die Situation ist bei Englisch anders: Die Sprache wird von fast der Hälfte der Europäer als Fremd- oder Zweitsprache gesprochen und hat im Vergleich zur vorherigen Umfrage auch an Beliebtheit gewonnen. Es ist auffällig, dass dieses Wissen noch verbreiteter ist bei jüngeren EU-Bürgern mit 70 Prozent.
Insgesamt können 11 Prozent der nicht-muttersprachlichen EU-Bürger ein Gespräch auf Französisch führen, womit diese Sprache vor Deutsch (10 Prozent) und Spanisch, das 7 Prozent der Befragten sagten, sie könnten es sprechen, liegt.
Laut der Europäischen Kommission wurden für die Umfrage mehr als 26.500 Personen im Alter von 15 und darüber in den 27 EU-Mitgliedstaaten befragt. Die Umfragen wurden von September bis Oktober 2023 persönlich in allen Ländern durchgeführt und durch Selbstausfüllinterviews in der Tschechischen Republik, Dänemark, Malta und Finnland ergänzt. (22. Mai)