Luxemburg/Ljubljana – Der Staatssekretär im slowenischen Umweltministerium Uroš Vajgl unterstützte bei der Sitzung der EU-Umweltminister am Montag die Gesetzgebung zur Renaturierung, da diese die nationalen Besonderheiten der Mitgliedstaaten und die Interessen der Landwirtschaft berücksichtigt. Slowenien wird noch in diesem Jahr mit der Vorbereitung eines nationalen Plans für deren Umsetzung beginnen.
Hierbei müssen konkrete Maßnahmen identifiziert und vorrangige Gebiete für die Renaturierung bis 2030 festgelegt werden. Dies wird auf bereits verabschiedeten strategischen nationalen Akten basieren, erklärten sie im Ministerium für Umwelt, Klima und Energie.
Die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Lebensraumtypen müssen bis 2030 auf etwa 14.000 bis 15.850 Hektar oder etwa 0,8 Prozent des slowenischen Gebietes umgesetzt werden. Dazu gehören Auwälder, Bergnadelwälder, Moorwälder, Wiesen und andere Weidelebensräume sowie Uferwiesen.
„In Slowenien haben wir aufgrund der Aufgabe der Landwirtschaft und der daraus resultierenden Verbuschung vor allem in Gebieten, die weniger für eine intensive Bewirtschaftung geeignet sind, in der Vergangenheit viele Wiesen und Weiden verloren, die Lebensräume für einige der am stärksten gefährdeten Tier- und Pflanzenarten sind. Für die slowenische Landwirtschaft und die Nahrungsmittelproduktion ist es besonders wichtig, das Produktionspotenzial landwirtschaftlicher Flächen zu erhalten. Auch durch die Erhaltung der biologischen Vielfalt verhindern wir die Verbuschung und damit den langfristigen Verlust des Produktionspotenzials dieser Flächen,“ betonten sie im Ministerium.
Die EU-Umweltminister haben am Montag schließlich die Gesetzgebung zur Renaturierung beschlossen, die unter anderem vorsieht, dass die Mitgliedstaaten bis 2030 Maßnahmen zur Rehabilitierung von mindestens 30 Prozent der terrestrischen, küstennahen, Süßwasser- und Meereslebensräume ergreifen werden, die derzeit nicht in gutem Zustand sind. (17. Juni)