Karlsruhe, Deutschland (dpa) – Die Bundespolizei hat im Südwesten Deutschlands im Rahmen einer Razzia gegen Menschenschmuggel Objekte durchsucht.
Ein Polizeisprecher sagte am Dienstag der deutschen Nachrichtenagentur dpa, dass bereits vier Haftbefehle vollstreckt und insgesamt 24 Wohnungen in Mannheim sowie im nahegelegenen Karlsruhe und Worms durchsucht worden seien.
Gegen eine Gruppe von sieben Personen, die verdächtigt werden, Menschenhändler zu sein, wird ermittelt.
Ein Polizeisprecher sagte der dpa, dass die Gruppe im Verdacht stehe, Personen aus dem Nahen Osten und dem Kaukasus nach Deutschland gebracht und ihnen zumindest in einigen Fällen geholfen habe, ohne Aufenthaltserlaubnis in dem EU-Land zu arbeiten.
Die Polizei untersucht das angebliche Netzwerk seit Januar wegen des Verdachts auf Menschenschmuggel, Beschäftigung von Migranten ohne Aufenthaltserlaubnis und Betrug.
Die Verhaftung der Menschenschmuggler in Deutschland ist Teil einer breiteren Anstrengung innerhalb der Europäischen Union, die Herausforderungen der illegalen Migration in dem 27-Mitglieder-Block anzugehen.
Deutschland hat kürzlich Grenzkontrollen zu seinen direkten Nachbarn wieder eingeführt, um gegen irreguläre Migration vorzugehen. Der sogenannte Schengen-Raum der Freizügigkeit erlaubt dies nur unter außergewöhnlichen Umständen, wie einer ernsthaften Gefahr für die öffentliche Ordnung oder die innere Sicherheit.
Der Schengen-Raum umfasst die meisten EU-Mitgliedstaaten außer Irland und Zypern. Bulgarien und Rumänien sind nur teilweise integriert mit der Abschaffung der Luft- und Seegrenzkontrollen. (24. September).