Die Europäische Union hat in diesem Jahr bislang 74 Millionen Euro für humanitäre Hilfe für gefährdete Bevölkerungsgruppen im Libanon bereitgestellt. Sie ist bereit, weitere Unterstützung zu leisten, sagte die Europäische Kommission am Montag.
Im Libanon gibt es über 90.000 neue Vertriebene, wie aus den neuesten Daten der Europäischen Kommission hervorgeht. Seit Oktober 2023 zählte das Land bereits fast 112.000 Vertriebene. Darüber hinaus wurden kürzlich Hunderte von Zivilisten getötet oder verletzt.
„Mit dieser Nothilfe wollen wir sofort eine Lebensader für Menschen im Libanon schaffen, sowohl für Staatsangehörige als auch für Flüchtlinge, die von der Welle der Feindseligkeiten betroffen sind“, sagte Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement. „In diesem Moment müssen alle Parteien mehr denn je das internationale humanitäre Völkerrecht einhalten.“
Die EU-Außenminister haben am Montag um 17.00 Uhr eine Dringlichkeitssitzung zur Eskalation der Lage im Libanon. Das Telefonat wurde von EU-Außenbeauftragtem Josep Borrell anberaumt. In der Sitzung wird über eine mögliche europäische Strategie gesprochen. Entscheidungen werden am Montag nicht getroffen.
(1. Oktober)