Prag – Über die wirtschaftsstrategie sollte ein allgemeiner politischer Konsens herrschen. Die Tschechische Republik benötigt eine klare Vision, sagte heute der neue Minister für Industrie und Handel Lukáš Vlček (STAN) auf einer Pressekonferenz in Prag. Das derzeitige Wirtschaftsmodell der Tschechischen Republik ist seiner Meinung nach ausgeschöpft, das Land hinkt in der Technologie hinterher und hat eine hohe Infrastrukturverschuldung.
Die Wirtschaft’s strategie wurde am Donnerstag von der Regierung genehmigt. Ziel des Dokuments ist es, dass die Tschechische Republik bis 2040 in die zehn Länder der Europäischen Union mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt pro Kopf aufrückt. Letztes Jahr belegte die Tschechische Republik laut Daten von Eurostat den 14. Platz.
Die Strategie umfasst Projekte für die nächsten zehn bis 15 Jahre und konzentriert sich auf vier Hauptbereiche: die Entwicklung des Humankapitals, Investitionen in die Energie-, Verkehrs- und digitale Infrastruktur, die Fertigung mit hoher Wertschöpfung und die Sicherstellung der notwendigen Finanzierung.
Als Prioritäten des Ministeriums für Industrie und Handel (MPO) in der Wirtschaftsstrategie bezeichnete Vlček neue Kernenergiequellen, die Modernisierung der Übertragungsnetze oder die Vorbereitung großer Investitionen. Auch an der Reduzierung der administrativen Belastung für Unternehmer sollte seiner Meinung nach mehr gearbeitet werden. Das MPO möchte sich auch auf monopolistische und oligopolistische Bestrebungen auf dem tschechischen Markt konzentrieren. Vlček sagte bereits früher, dass es in der Strategie etwa 150 Maßnahmen gibt, um ein langfristiges und nachhaltiges Wachstum der tschechischen Wirtschaft zu erreichen. Die Strategie soll als übergreifendes Dokument von sektoralen und branchenspezifischen Strategien begleitet werden. Das MPO möchte bis Ende Februar einen Umsetzungsplan zur Erreichung der einzelnen Ziele ausarbeiten. (14. Oktober)