Ljubljana – Slowenien hat sich für die Ausschreibung des gemeinsamen Unternehmens EuroHPC zur Anschaffung eines leistungsstarken Supercomputers mit einer Fabrik für künstliche Intelligenz beworben. Der Projektwert beträgt 150 Millionen Euro, davon sind laut der Ministerin für digitale Transformation Ksenija Klampfer bis zu 75 Millionen Euro an EU-Kofinanzierung vorgesehen.
Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung wird das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der slowenischen Wirtschaft, zur Effizienz des öffentlichen Sektors, zum Fortschritt der Wissenschaft und zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit leisten, teilte das slowenische Regierungsamt für Kommunikation bei der Einreichung der Bewerbung mit.
Der neue Supercomputer wird die Fähigkeiten des bestehenden Supercomputers Vega erweitern und die Durchführung anspruchsvoller Forschungen sowie die Entwicklung fortschrittlicher Lösungen in Bereichen wie künstliche Intelligenz, Big-Data-Analyse, Biotechnologie und Umweltwissenschaften ermöglichen.
„Neben technologischem Fortschritt wird das Projekt auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten bieten, die Wettbewerbsfähigkeit der slowenischen Wirtschaft stärken und Sloweniens Bekanntheit als fortschrittlicher Digitalstaat erhöhen“, sagte Ministerin Klampfer.
Slowenien hat sich auf die Ausschreibung des gemeinsamen Unternehmens EuroHPC auch unabhängig beworben, nachdem es sich am 4. November letzten Jahres in der ersten Bewerbungsrunde einem Konsortium mit Forschungszentren aus Italien, Slowenien und Österreich angeschlossen hatte. An diesem Projekt, das in Bologna geplant ist und bereits eine positive Antwort auf die Ausschreibung erhalten hat, beteiligt sich Slowenien mit fünf Millionen Euro.
Wenn Slowenien mit seiner Bewerbung erfolgreich ist, wird der Staat bis zu 75 Millionen Euro für das Projekt zur Einrichtung des Supercomputers mit einer künstlichen Intelligenz-Fabrik bereitstellen, ebenso viel wird die EU beisteuern. Von diesen 150 Millionen Euro werden 10 Millionen für die Fabrik für künstliche Intelligenz vorgesehen, der Gesamtbetrag umfasst auch fünf Millionen, die Slowenien zum Supercomputer in Italien beiträgt.
Ob die Bewerbung Sloweniens für die EuroHPC-Ausschreibung erfolgreich war, wird laut Staatssekretärin innerhalb von zwei Monaten bekannt sein. (3. Februar)