Brüssel – Die Europäische Kommission empfahl Slowenien am Mittwoch im Rahmen des Frühjahrspakets des europäischen Semesters, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Zu den Empfehlungen für Slowenien gehört auch die Stärkung der administrativen Kapazitäten für die Verwaltung der EU-Mittel.
In ihrem Bericht über Slowenien stellt die Kommission fest, dass Slowenien auf den wichtigsten Exportmärkten wettbewerbsfähig bleibt, dass die slowenische Industrie die Produktivität schneller als die Konkurrenz gesteigert hat und dass der nationale Plan für Erholung und Widerstandsfähigkeit bestimmte Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit umfasst. Dennoch bleiben in diesem Bereich gewisse Herausforderungen bestehen.
Slowenien kann diese Herausforderungen laut den Empfehlungen aus Brüssel durch die Förderung des unternehmerischen Umfelds und die Gründung schnell wachsender Unternehmen angehen. Dabei wurde auf die Bedeutung der Verbesserung der Investitionsbedingungen hingewiesen.
Die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit kann auch durch weitere Verstärkung der Fähigkeiten und Maßnahmen zur Bewältigung des Arbeitskräftemangels gesteigert werden.
In einer weiteren Empfehlung forderte die Kommission die slowenischen Behörden auf, ihre administrativen Kapazitäten für die Verwaltung der EU-Mittel zu stärken, wobei auch Investitionen beschleunigt und der Schwung bei der Umsetzung von Reformen beibehalten werden sollte.
Brüssel kündigte gleichzeitig die Einleitung von übermäßigen Defizitverfahren gegen sieben Mitgliedstaaten an, deren öffentliche Defizite über drei Prozent des BIP liegen. Für Slowenien stellte die Kommission fest, dass ein Defizit von über drei Prozent prognostiziert wurde, das jedoch voraussichtlich nicht eintreten wird. Daher plant sie nicht, ein Verfahren gegen Slowenien einzuleiten. (19. Juni)