Prag – Das Abgeordnetenhaus hat heute der Ratifizierung des Rahmenabkommens zwischen der EU, ihren Mitgliedstaaten und Chile zugestimmt. Dokument würde unter anderem das Exportvolumen von der EU in dieses südamerikanische Land um bis zu 4,5 Milliarden Euro, also um mehr als 111 Milliarden Kronen, erhöhen. Nach seinem Inkrafttreten soll das Abkommen das bisherige Assoziierungsabkommen zwischen Chile und der EU ersetzen, das 2002 unterzeichnet wurde. Laut Begründung wird das Abkommen unter anderem die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit beider Seiten stärken. Der Senat hatte seine Zustimmung zum Abkommen bereits Ende Juli gegeben.
Laut dem von der Agentur CzechTrade betriebenen Server Businessinfo.cz fließen tschechische Investitionen in Chile hauptsächlich in den Energie- und Lebensmittelsektor. Zu den vielversprechenden Bereichen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit gehören laut Server Bergbau, Rohstoffindustrie und Ölindustrie, Energieindustrie oder zum Beispiel Informations- und Kommunikationstechnologien.
Chile ist das erste Land in Lateinamerika und der Karibik, das ein solches Abkommen mit der EU unterzeichnet hat. „Die EU hat in der chilenischen Außenpolitik eine privilegierte Stellung. Für die EU ist Chile ein naher Partner in seinen Positionen, es ist ein typisches befreundetes Land, und man kann auch sagen, dass es fast immer mit Europa stimmt,“ sagte der Außenminister Jan Lipavský (Piraten) im Juli im Senat. Die Union ist für Chile der drittgrößte Handelspartner nach China und den USA. Dieses Jahr erinnert Tschechien an 100 Jahre der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. (12. September)