Sežana – Der EU-Kommissar für den Haushalt, Piotr Serafin, besuchte am Montag Slowenien und besichtigte in Sežana, in der Nähe der slowenisch-italienischen Grenze, ein landesweites Zentrum für Waldbrände. Es handelt sich um eine moderne Einrichtung, die unter anderem zur Lagerung von Fahrzeugen und anderer Schutzausrüstung dient und gleichzeitig als Ausbildungszentrum fungiert. Der Großteil der Mittel für dieses Projekt, das offiziell mit dem Besuch des Kommissars Serafin ins Leben gerufen wurde, stammt von der EU.
Der Gesamtwert der Investition in Ausrüstung, Infrastruktur, Bildungsprogramme und andere mit Schutz und Rettung verbundene Aktivitäten wird auf 160 Millionen Euro geschätzt. Davon stammen mehr als 100 Millionen Mittel aus verschiedenen europäischen Fonds, hauptsächlich aus dem Wiederaufbau- und Resilienzplan. Zu den wichtigsten Projekten des Zentrums gehören die Errichtung eines Lagers für Schutzausrüstung, der Kauf spezieller Fahrzeuge und Ausrüstungen, der Bau von Infrastruktur sowie die Gründung spezialisierter Rettungseinheiten für die Brandbekämpfung in der Umwelt, die Bewältigung von Überschwemmungen und die Suche und Rettung in Höhlen.
Das Zentrum wurde im Dezember 2024 fertiggestellt, und bereits in der nächsten Woche wird die erste Ausbildung nach einem speziellen Programm beginnen, das für Schutz und Rettung angepasst ist. Bereits im ersten Jahr sollen tausend Menschen ausgebildet werden. „Das Ziel ist, dass Sežana das zentrale Koordinationszentrum im Falle von Bränden im westlichen Teil Sloweniens wird. Das ist mit all den neuen Errungenschaften, die wir haben, bereits heute möglich“, sagte der Generaldirektor der slowenischen Zivilschutz- und Rettungsverwaltung, Leon Behin.
Sommer 2022 war Slowenien mit einem großen Brand konfrontiert, der mehr als 2000 Hektar des italienischen und slowenischen Teils des Karst-Plateaus erfasste. Es war der größte Brand in der Geschichte des unabhängigen Sloweniens.
Der europäische Kommissar Serafin betonte, dass die EU die Staaten nicht bei der Gewährleistung der Sicherheit ersetzen kann, sie aber mit ihren Mitteln unterstützen kann. Sicherheit ist eines der wichtigsten europäischen Themen, das sowohl Verteidigung als auch Zivilschutz umfasst, wobei Slowenien ein Vorzeigebeispiel ist, insbesondere nach den Überschwemmungen im August 2023. Er war von dem slowenischen Freiwilligenfeuerwehrsystem und den Ergebnissen der europäischen Investitionen, die den Zivilschutz stärken, beeindruckt. Er hob auch hervor, dass Slowenien mit dem Zentrum Kapazitäten gewonnen hat, mit denen es potenziell Nachbarn helfen kann, was er auf EU-Ebene besonders positiv findet. (24. März)