SOFIA – Bulgarien erhielt Hilfe über den EU-Katastrophenschutzmechanismus zur Bekämpfung der Brände im Land.
Frankreich schickte ein Aufklärungsflugzeug und zwei Löschflugzeuge zur Bekämpfung eines großen Waldbrandes an der bulgarisch-griechischen Grenze. Das Feuer brennt auf dem Grenzstreifen in der Gegend von Sveti Ilia zwischen den Dörfern Petrowo und Golesowo in Richtung des Gozew Gipfels im Slawjanka-Gebirge. Seit dem 29. Juli sind die französischen Flugzeuge bereits im Einsatz.
Der amtierende Innenminister Kalin Stojanow kündigte am 28. Juli an, dass der EU-Katastrophenschutzmechanismus aktiviert worden sei.
Das Feuer drang in einen Teil des bulgarischen Territoriums ein, und zwar an Stellen, für die Minenfelder gemeldet sind. Es wird nur mit Flugzeugen bekämpft. Griechenland arbeitet sowohl mit Flugzeugen als auch mit Hubschraubern, Bulgarien mit Militärhubschraubern. Wir haben um Hilfe über den EU-Katastrophenschutzmechanismus gebeten, sagte Innenminister Kalin Stojanow.
Seit dem Jahr 2000 gibt es auf der bulgarischen Seite der Grenze zu Griechenland keine Antipersonenminen mehr. Diese wurden während des Kalten Krieges gelegt und Ende 1999 von Mitarbeitern der „Grenzpolizei“ entfernt, teilte die Generaldirektion „Grenzpolizei“ gegenüber der BTA mit.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen bedankte sich bei Frankreich und Griechenland für die Hilfe, die Bulgarien im Kampf gegen die Brände geleistet wurde.
Vielen Dank für die Unterstützung über den EU-Katastrophenschutzmechanismus. So funktioniert die europäische Solidarität. In diesem Sommer sind 556 Feuerwehrleute aus 12 EU-Ländern mit 28 Flugzeugen und vier Hubschraubern bereit, Brände zu bekämpfen, schrieb die Präsidentin der EK im sozialen Netzwerk „Ex“.
Seit Mitte Juli kämpft Bulgarien an verschiedenen Orten im Land mit Waldbränden. Erneut über den EU-Katastrophenschutzmechanismus wurden Flugzeuge aus Spanien und Tschechien zur Bekämpfung der Oberflächenbrände eingesetzt.
Das bulgarische Außenministerium dankte Frankreich und Spanien für ihren entscheidenden Beitrag im Kampf gegen die Brände.
Mein tiefster Dank an König Felipe VI. für den rechtzeitigen Beitrag Spaniens im Kampf gegen die schweren Brände in Bulgarien und den gezeigten Professionalismus der Flugbesatzungen, schrieb Präsident Rumen Radew in „Ex“.
In den letzten 24 Stunden haben die Feuerwehrdienste in Bulgarien 151 Brände gelöscht.
Der EU-Katastrophenschutzmechanismus koordiniert Maßnahmen zur Reaktion auf Naturkatastrophen und von Menschen verursachte Katastrophen auf EU-Ebene. Jedes Land der Welt kann über den Mechanismus Hilfe anfordern, wenn eine Notsituation seine Reaktionskapazität übersteigt.
Zusätzlich zu den 27 EU-Mitgliedstaaten nehmen auch einige Staaten außerhalb der EU am Mechanismus teil: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Island, Montenegro, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien, Türkei und Ukraine.
Im September 2023 genehmigte der Rat die Teilnahme Moldawiens am EU-Katastrophenschutzmechanismus. Zuvor war im April auch die Ukraine dem Mechanismus als Teilnehmerstaat beigetreten.
Seit 2001 wurde der EU-Katastrophenschutzmechanismus mehr als 700 Mal innerhalb und außerhalb der EU aktiviert. (29 – 30.07)