BRÜSSEL/SOFIA – Die Eurogruppe unterstützt die Bemühungen Bulgariens, den Euro als Landeswährung einzuführen, basierend auf den vereinbarten Kriterien, die in diesem Frühjahr bewertet werden. Dies schreibt der Vorsitzende der Eurogruppe, Paschal Donahue, in einem Brief an den Vorsitzenden des Europäischen Rates, Antonio Costa.
„Wir begrüßen das Engagement Bulgariens und ermutigen weitere Schritte zur Sicherstellung einer nachhaltigen Konvergenz“, heißt es in dem Schreiben. Donahue merkt an, dass Bulgarien kürzlich einen Sonderbericht zur Bewertung der Bereitschaft des Landes, der Eurozone beizutreten, angefordert hat.
Der Vorsitzende der Eurogruppe erklärt, dass die Wirtschaft der Eurozone angesichts der globalen Unsicherheit widerstandsfähig bleibt. Die Aufrechterhaltung stabiler öffentlicher Finanzen ist entscheidend, um die Ressourcen sicherzustellen, die wir benötigen, um unsere strategischen finanziellen Prioritäten zu erfüllen, so Donahue.
„In Zeiten, in denen die globalen Wirtschaftsbeziehungen zunehmend von Konfrontation geprägt sind, ist es umso wichtiger, dass wir uns mit unseren internationalen Partnern engagieren und eine starke und einheitliche europäische Stimme auf der Weltbühne vertreten. Aufgrund der Größe unserer Wirtschaft müssen wir selbstbewusst unsere Rolle bei der Festlegung der globalen Wirtschaftspolitiken geltend machen“, sagt der Vorsitzende der Eurogruppe. Um unsere zukünftigen finanziellen Bedürfnisse zu sichern, sind Maßnahmen zur Bildung einer Kapitalmarktunion erforderlich, empfiehlt Donahue. In seinem Schreiben hebt er auch die Notwendigkeit hervor, den Fortschritt bei der Einführung des digitalen Euro zu beschleunigen, um die strategische Autonomie Europas zu bewahren.
Im letzten Monat bekundete Donahue Unterstützung für Bulgariens Bestreben, den Euro in einer geeigneten Zeit einzuführen. Bulgarien trat im Juli 2020 dem Wechselkursmechanismus II und der Bankenunion bei, nachdem die Eurogruppe Mitte 2018 die Einleitung des Prozesses genehmigt hatte.
Ende Februar dieses Jahres schickten die bulgarische Regierung und die Bulgarische Nationalbank (BNB) Briefe an die Europäische Kommission und die Europäische Zentralbank mit der Bitte um Sonderberichte zur Bewertung der Bereitschaft des Landes, der Eurozone beizutreten. Es wird erwartet, dass die Sonderberichte in drei Monaten vorgelegt werden und das Land die gemeinsame Währung ab dem 1. Januar nächsten Jahres einführt. (13. März)