BRÜSSEL/SOFIA – Die Verbesserung der Position der Landwirte in der Lebensmittelversorgungskette gehört zu den Prioritäten Bulgariens im Bereich der Landwirtschaft. Das erklärte der Minister für Landwirtschaft und Ernährung Georgi Tahow vor dem Rat der EU für Landwirtschaft und Fischerei in Brüssel, berichtet vom Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung.
„Es ist notwendig, die Texte für Verträge zwischen Landwirten und Käufern zu präzisieren, schriftliche Verträge zu einer allgemeinen Verpflichtung zu machen und verpflichtende Mediationsmechanismen zwischen Bauern und Käufern einzuführen“, sagte Minister Tahow im Rahmen der Debatte zur Änderung der Verordnung über die gemeinsame Organisation der Märkte. In der bulgarischen Position wird vorgeschlagen, die Höhe der finanziellen Unterstützung für Erzeugergruppen und -organisationen, die nicht dem Obst- und Gemüsesektor angehören, auf 10 Prozent des Wertes der auf dem Markt angebotenen Produktion zu erhöhen.
Zum Thema Verbesserung der grünen Architektur der Gemeinsamen Agrarpolitik bemerkte Minister Tahow, dass die Möglichkeit vorgesehen werden könne, dass die Zahlungen den kompensatorischen Charakter übersteigen und den Landwirten einen zusätzlichen Anreiz bieten. Die Änderungen der ökologischen Verpflichtungen sollten darauf abzielen, faire finanzielle Anreize bereitzustellen, die Landwirten auf der Basis von mittels klarer Methodik effektiven, messbaren Aktivitäten zugutekommen, die der Umwelt und der Gesellschaft nützen, sagte Minister Tahow.
Im Hinblick auf die bevorstehende Überprüfung der Maßnahmen im Rahmen des Assoziierungsabkommens mit der Ukraine betonte Minister Tahow, dass für Bulgarien von wesentlicher Bedeutung ist, äquivalente Standards für die Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und wirksame Schutzmaßnahmen sowie Schutzklauseln in Bezug auf Produkte zu vereinbaren, die für den Markt der EU oder der einzelnen Mitgliedstaaten sensibel sind. Tahow hervorhob die Notwendigkeit eines aktiven Monitorings und der Festlegung funktionierender Instrumente, die aktiviert werden können, wenn ein Schutz des europäischen Marktes erforderlich ist.
Wir fordern die Kommission auf, einen ausgewogenen und nachhaltigen Ansatz zu verfolgen, der den Bedürfnissen des Agrarsektors in der EU Rechnung trägt, ergänzte der Minister für Landwirtschaft und Ernährung.
Während einer Debatte über die Notwendigkeit eines effektiveren Kampfes gegen unlautere Handelspraktiken und die Vermeidung von Missbrauch von Marktmacht in der Lebensmittelversorgungskette erklärte Minister Tahow seine Unterstützung für den Vorschlag für eine Analyse und Konsultation durch die Europäische Kommission mit landwirtschaftlichen Produzenten und anderen Interessengruppen. „Die Arbeit der Landwirte muss belohnt und geschützt werden, um ihr Auskommen und ihre Lebensfähigkeit zur Sicherstellung der Ernährungssicherheit in unseren Ländern zu sichern“, sagte Minister Tahow. (28. Januar)