SOFIA/LUXEMBURG – Das Volumen des Einzelhandelsumsatzes steigt im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent in der EU in Bezug auf Lebensmittel, Getränke und Tabak, um drei Prozent bei Nicht-Lebensmitteln und um 0,6 Prozent bei Kraftstoffen in spezialisierten Geschäften, zeigt Daten von Eurostat, dem statistischen Amt der EU.
Unter den EU-Ländern wächst der Einzelhandel am stärksten in Luxemburg (15,4 Prozent), Rumänien (10,2 Prozent) und Kroatien (6,7 Prozent). Die größten Rückgänge verzeichnen Finnland (2,9 Prozent), Belgien (2,5 Prozent) und Estland (1,6 Prozent). Im Jahresvergleich stiegen die Einzelhandelsverkäufe in Bulgarien im Oktober neun Monate in Folge um 5,1 Prozent, nachdem sie im September um 4,8 Prozent zugenommen hatten.
Die bulgarische Wirtschaft verzeichnet ein Wachstum von etwa 2,2 Prozent, was ein bedeutender Indikator für die Entwicklung ist, sagte der bulgarische Wirtschafts- und Industrieminister a.D. Petko Nikolov. Er fügte hinzu, dass auch die Prognosen der Europäischen Kommission in dieselbe Richtung gehen. Bulgarien liegt mit seinen zwei Prozent in der Statistik unter den ersten fünf oder sechs Ländern der EU, betonte Nikolov.
Laut „Eurostat“ sind die Erzeugerpreise im Oktober in der EU monatlich um 0,4 Prozent gestiegen. Im September fiel der Indikator um 0,6. Gegenüber Oktober 2023 sind die Preise in der EU um drei Prozent gesunken.
Unter den Ländern, für die Daten vorliegen, wurde der größte Anstieg der Erzeugerpreise monatlich in Estland und Italien (jeweils +1 Prozent), Frankreich (+0,9 Prozent) und Schweden (+0,8 Prozent) verzeichnet. Der größte Rückgang wurde in Bulgarien (-2,9 Prozent), der Slowakei (-2 Prozent) und Rumänien (-1,5 Prozent) beobachtet.
Bulgarien erwartet bald die Anforderungen für den Beitritt zur Eurozone zu erfüllen, da es derzeit nur die Preisstabilitätskriterien nicht erfüllt, berichteten jüngst die Europäische Zentralbank und die Europäische Kommission. Ende Juli verabschiedete die Nationalversammlung einen Beschluss zur Beschleunigung und zum Abschluss des Prozesses der praktischen Vorbereitung für die Einführung des Euro und zur Erfüllung der Anforderungen. Das Regierung plant, die Erstellung von Sonderberichten spätestens zwei Wochen nach Erfüllung des letzten Kriteriums zu verlangen. Im Gesetzesentwurf zur Einführung des Euro in Bulgarien, der im August von der Nationalversammlung angenommen wurde, wird festgelegt, dass das konkrete Datum für die Einführung der gemeinsamen Währung und der offizielle Wechselkurs des Lew zum Euro einstimmig vom Rat der EU festgelegt werden. (4. Dezember)