Prag – Die Regierung hat heute der Gründung des Regierungsrates für öffentliche Gesundheit als ihr beratendes Gremium zugestimmt. Der Schwerpunkt wird auf der Förderung eines gesunden Lebensstils, der Krankheitsprävention und der Überwachung gesundheitlicher Risiken liegen. Das erste Treffen wird im Herbst stattfinden. Das Gesundheitsministerium (MZd) hat heute in einer Pressemitteilung darüber informiert. Ursprünglich war die Gründung bis Ende letzten Jahres versprochen. Das Regierungsamt richtet etwa zwei Dutzend ähnliche Beratungsgremien ein, beispielsweise für Wettbewerbsfähigkeit, Menschenrechte oder Forschung, Entwicklung und Innovation.
„Das ist Teil der geplanten Umstrukturierung der öffentlichen Gesundheit in der Tschechischen Republik“, sagte Vizepremier- und Innenminister Vít Rakušan (STAN) auf der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung. Die Forderung nach der Einrichtung des Rates gehe auch von der Europäischen Union und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus, erklärte er. „Wir sind eines der ersten Länder, das diesen Rat gegründet hat, was uns auch einen Wettbewerbsvorteil bei potenziellen Projekten verschafft, die die Tschechische Republik betreffen könnten“, fügte er hinzu.
„Prävention, öffentliche Gesundheit und ein gesunder Lebensstil sind nicht nur Themen des Gesundheitsministeriums. Es handelt sich um eine multidisziplinäre Problematik und wenn die Unterstützung der öffentlichen Gesundheit wirklich effektiv sein soll, ist es notwendig, auch andere Ressorts, die Selbstverwaltung, die Industrie und andere Akteure stärker einzubeziehen“, erklärte Gesundheitsminister Vlastimil Válek (TOP 09) in einer Pressemitteilung. Das Ministerium will sich auch mehr auf die Unterstützung der öffentlichen Gesundheit konzentrieren, beispielsweise auf eine nationale Strategie zur Bekämpfung von Fettleibigkeit, Herzkrankheiten oder die Problematik von Energydrinks oder Salz in der Nahrung.
Vorsitzender des Rates wird der Gesundheitsminister sein, stellvertretende Vorsitzende die Chef-Hygienikerin. Die neue Chefin dieser Abteilung im Ministerium, die bisherige Direktorin des Staatlichen Gesundheitsamtes Barbora Macková, hat sich für die Gründung dieses Gremiums eingesetzt. „Es bedeutet unter anderem die feste Verankerung von Aktivitäten der Primärprävention als integralen Bestandteil der Pflege der öffentlichen Gesundheit“, erklärte sie in der Pressemitteilung. Die Gründung des Rates ist Teil der geplanten Veränderungen im Hygienedienst. Ab 2025 soll beispielsweise das System der eigenständigen regionalen Hygienestationen (KHS), von zwei Gesundheitsämtern und dem Staatlichen Gesundheitsamt schrittweise unter zentraler Steuerung umgewandelt werden. (4. September)