EU-weit/Brüssel – Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) fordert bei einem Treffen der EU-Agrarministerinnen und -minister am Montag in Brüssel erneut, dass die Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung verschoben wird. Diese soll laut jetzigem Plan mit Januar 2025 in Kraft treten. Totschnig sorgt sich, wie er sagt, wegen der damit einhergehenden Berichtspflichten für die Produzenten.
„Es ist Mitte Juli, wir wissen nicht, wie das genau zu erfolgen hat“, sagte er gegenüber Journalisten in Brüssel. „Wir haben Hunderttausende Betroffene, (…) die noch nicht wissen, was auf sie zukommt.“ Er teile das Ziel der Entwaldungsverordnung, so Totschnig. „Die Frage ist, wie mache ich das klug, sodass es auch nicht zu einem bürokratischen Mehraufwand führt.“
Die EU-Entwaldungsverordnung soll verhindern, dass Produkte auf den europäischen Markt kommen, für deren Herstellung es zu Entwaldung kam – also eine Waldfläche dauerhaft in Agrarfläche umgewandelt wurde. Zu den betroffenen Waren gehören neben Holz auch Rinder oder Soja. (15.07.2024)
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