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66% der europäischen Bürger wünschen sich, dass die EU eine bedeutendere Rolle beim Schutz vor globalen Krisen und Sicherheitsrisiken übernimmt, so die Eurobarometer-Umfrage 2025 des Europäischen Parlaments. Auf nationaler Ebene reichen die Ergebnisse der Umfrage nach einer stärkeren Rolle der EU von 87% in Schweden und 75% der Griechen bis zu 47% in Rumänien und 44% in Polen.
Zugleich glauben 74% der EU-Bürger und 65% der Bürger in Griechenland, dass ihr Land von der Mitgliedschaft in der EU profitiert hat. Der Hauptgrund, warum die Mitgliedschaft als vorteilhaft angesehen wird, ist laut den Befragten in der EU der Beitrag der EU zur Friedenssicherung und zur Stärkung der Sicherheit (35%).
In überwältigender Mehrheit glauben die EU-Bürger, dass die Mitgliedstaaten mehr vereint sein sollten, um den aktuellen globalen Herausforderungen zu begegnen (89% in der EU im Vergleich zu 94% in Griechenland) und dass die EU mehr Mittel benötigt, um zukünftige Herausforderungen zu bewältigen (76% in der EU).
Verteidigung und Sicherheit (36%) sowie Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaft und Industrie (32%) werden von den europäischen Bürgern als die Bereiche angesehen, auf die sich die EU stärker konzentrieren sollte, um ihre Position in der Welt zu stärken. Es folgen die Energieunabhängigkeit (27%), Lebensmittelsicherheit und Landwirtschaft (25%), Bildung und Forschung (23%).
Die Befragten in Griechenland priorisieren die Stärkung von Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaft und Industrie (42%), gefolgt von Verteidigung und Sicherheit (36%).
Als Prioritäten, die das Europäische Parlament setzen sollte, nennen die EU-Bürger Inflation, Preissteigerungen und Lebenshaltungskosten (43%), gefolgt von Verteidigung und Sicherheit der EU (31%), Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung (31%), Unterstützung der Wirtschaft und Schaffung neuer Arbeitsplätze (29%).
Inflation, Preissteigerungen und Lebenshaltungskosten sind in allen Altersgruppen eine Hauptpriorität, wobei die höchsten Prozentsätze in Portugal (57%), Frankreich (56%), der Slowakei (56%), Kroatien (54%) und Estland (54%) verzeichnet werden. Gleichzeitig glauben mehr als die Hälfte der Befragten in Griechenland (52%), dass Inflation, Preissteigerungen und Lebenshaltungskosten vorrangige Themen sind und die Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen folgen (48%).
Was die wirtschaftliche Lage betrifft, erwartet ein Drittel (33%) der europäischen Bürger (39% der Griechen), dass ihr Lebensstandard in den nächsten fünf Jahren sinken wird. Dasselbe gilt für 53% der Befragten in Frankreich und 47% in Deutschland.
Betrachtet man die Werte, die die Europäer vom Europäischen Parlament verteidigt sehen möchten, stehen bei den europäischen Bürgern Frieden (45%), Demokratie (32%) und der Schutz der Menschenrechte auf europäischer und globaler Ebene (22%) an erster Stelle. In Griechenland setzen die Befragten den Frieden mit 53%, die Rechtsstaatlichkeit mit 33% und die Demokratie mit 29% an die Spitze.
Zwei Drittel der Bürger unterstützen, dass das Europäische Parlament eine stärkere Rolle haben sollte
Gemäß den in der Vergangenheit verzeichneten Trends erwarten die Bürger in Krisenzeiten eine entschlossene Handlung und Lösungen von der EU. Wenn erkannt wird, dass die EU zusammenrückt und Ergebnisse erzielt, sind die Unterstützungsindikatoren hoch – etwas, das auch heute verzeichnet wird, mit 50% der Befragten, die ein positives Bild von der EU haben. Das positive Bild des EP bleibt stabil auf einem hohen Niveau (41%). Einige Monate nach Beginn der Legislaturperiode geben 62% der Bürger in der EU an, dass sie das Europäische Parlament in einer wichtigeren Rolle sehen möchten, ein Anstieg um sechs Punkte im Vergleich zu Februar-März 2024, einige Monate vor den Europawahlen im Juni 2024.
Das positive Bild, das griechische Befragte vom Europäischen Parlament, der Europäischen Union und dem Beitritt ihres Landes zur EU haben, wird insgesamt mit 38% bewertet. Jedoch ist das Bild vom EP bei der Mehrheit der Befragten in Griechenland neutral (42%), obwohl 75% in Griechenland glauben, dass die Rolle des EP sehr wichtig ist.
Das Eurobarometer 2025 des Europäischen Parlaments wurde von der Forschungsfirma Verian zwischen dem 9. Januar und dem 4. Februar 2025 in den 27 Mitgliedstaaten der EU durchgeführt. Die Daten wurden durch persönliche Interviews gesammelt, während zusätzlich Video-Interviews (CAVI) in Tschechien, Dänemark, Finnland, Malta, den Niederlanden und Schweden verwendet wurden, wobei die Gesamtzahl auf 26.354 beläuft. Die Ergebnisse auf EU-Ebene werden entsprechend der Bevölkerungsgröße in jedem Land gewichtet. (25/3/2025)