BRÜSSEL – Bulgarien ist das Land in der Europäischen Union, das im ersten Quartal 2024 seine Treibhausgasemissionen am stärksten reduziert hat und gleichzeitig sein Bruttoinlandsprodukt gesteigert hat.
Nach Angaben von Eurostat verzeichnet Bulgarien mit -15,2 Prozent den größten Rückgang der Treibhausgasemissionen in diesem Zeitraum, gefolgt von Deutschland mit -6,7 Prozent und Belgien mit -6 Prozent. Die Treibhausgasemissionen in der EU sanken im ersten Quartal des Jahres im Jahresvergleich um vier Prozent auf 894 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, so Eurostat.
Gleichzeitig stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU im Vergleich zum gleichen Quartal 2023 um 0,3 Prozent, so die Daten von Eurostat.
Diese zeigen, dass die Wirtschaftssektoren, die am deutlichsten zur Reduzierung der schädlichen Emissionen beigetragen haben, die Stromerzeugung und Gaslieferung (-12,6 Prozent) und die Haushalte (-4,4 Prozent) sind.
Die Treibhausgasemissionen im ersten Quartal des Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2023 sind in 20 EU-Mitgliedstaaten gesunken. Laut Eurostat berichten acht der 20 Mitgliedstaaten, die einen Rückgang der Treibhausgasemissionen verzeichneten, auch von einem Rückgang des BIP: Deutschland, Tschechien, Estland, Irland, Luxemburg, Niederlande, Österreich und Finnland, während die anderen 12 – Bulgarien, Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Italien, Ungarn, Polen, Portugal, Slowakei, Schweden und Kroatien es geschafft haben, die schädlichen Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig ihr BIP zu steigern.
Laut Eurostat verzeichnen Malta, Litauen, Lettland, Griechenland, Zypern, Rumänien und Slowenien sowohl eine Zunahme der schädlichen Emissionen als auch des BIP.
Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2023 betrugen die Treibhausgasemissionen, die bei der Entwicklung der Volkswirtschaften der EU-Mitgliedstaaten freigesetzt wurden, 787 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, was einem Rückgang von 7,1 Prozent entspricht.
Nach Angaben von Eurostat hat Bulgarien 2023 seine in die Atmosphäre freigesetzten Treibhausgasemissionen um fast ein Fünftel (-19,6 Prozent) reduziert, was dem Land den zweiten Platz nach Estland (-27 Prozent) einbrachte, so die Daten von Eurostat. (16. August)