Fico: Die slowakische Regierung wird statt für Rüstung um EU-Hilfe für die Automobilproduktion bitten

Bratislava – Die slowakische Regierung ist sich der starken Abhängigkeit der Slowakei von der Automobilproduktion bewusst und wird anstatt Aufrüstung die EU um Hilfe für die Automobilindustrie bitten. Das sagte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico (Smer-SD) am Freitag in den sozialen Netzwerken als Reaktion auf die Kritik der Opposition im Zusammenhang mit der Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump, einen 25-prozentigen Zoll auf Autoimporte in die USA zu erheben. Darüber berichtet die TASR.

„Wir sind uns der Konzentration der Automobilproduktion in der Slowakei sehr bewusst und werden anstatt massive Aufrüstung Europas die Europäische Union um massive Hilfe für die Automobilindustrie bitten“, präzisierte der Premierminister.

Die US-Zölle auf Autoimporte, die ab Mittwoch (2. 4.) gelten sollen, werden erhebliche negative Auswirkungen auf die slowakische Wirtschaft, das Bruttoinlandsprodukt und die Beschäftigung haben. Die Regierung sollte sich auf EU-Ebene bemühen, eine Eskalation des Handelskrieges zu verhindern, aber gleichzeitig auch neue Investitionen unterstützen und Maßnahmen abschaffen, die Unternehmen von Geschäftstätigkeiten in der Slowakei abhalten. Dies erklärten am Donnerstag die Oppositionsparteien SaS und PS.

Der Vorsitzende der PS, Michal Šimečka, erinnerte daran, dass eine große Anzahl von Arbeitsplätzen gefährdet ist. „Wir müssen nicht nur die Arbeitsplätze dieser Menschen schützen, sondern auch der slowakischen Automobilindustrie helfen, denn sie ist nach wie vor das Rückgrat unserer Wirtschaft“, betonte Šimečka. Der PS-Vorsitzende fügte hinzu, dass die Vergeltung für die Zölle europäisch sein muss, erinnerte jedoch auch an Ficos Reise in die USA, auf der er sich auch um die Abwendung der Zölle bemühen sollte. „Wenn also das Ziel war, diesen Handelskrieg abzuwenden und die Einführung von Zöllen zu verhindern, dann ist das Ergebnis gleich Null“, fügte Šimečka hinzu. (27. März)