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Brüssel – Das Handelsabkommen, das die Europäische Union mit der südamerikanischen Zollunion Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) abschließen möchte, „stellt eine Bedrohung für die europäische Landwirtschaft dar“. Das sagt die einflussreiche flämische Branchenorganisation Boerenbond am Mittwoch.

Das Abkommen, das derzeit auf dem Verhandlungstisch liegt, ist aus Sicht der Landwirte nicht akzeptabel, da das landwirtschaftliche Produktionsmodell in Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ihrer Meinung nach nicht den europäischen Standards entspricht. Die Standards in Bezug auf Rückverfolgbarkeit, Lebensmittelsicherheit, Biodiversität, Tierschutz, Pflanzenschutz… sind dort von einer anderen Ordnung, heißt es, und die Kontrollen und Garantien sind nicht ausreichend.

Das Abkommen öffnet laut Boerenbond die Tür für Produktionsstandards, die nicht den europäischen Standards und Erwartungen entsprechen. Zwar ist ein Entschädigungsfonds vorgesehen, aber die Landwirtschaft sieht darin keinen Nutzen.

„Wir respektieren die gesellschaftlichen Entscheidungen, die die EU in Bezug auf Ernährung und Landwirtschaft trifft. Es liegt nicht nur an unseren Landwirten, diese zu respektieren, sondern auch an unseren Handelspartnern. Diese Produktionsstandards sind nicht käuflich“, sagt Vorsitzender Lode Ceyssens. Das Abkommen mit Mercosur soll beispielsweise die Einfuhr von Rindfleisch aus diesen Ländern nach Europa erleichtern. Das Handelsabkommen wird möglicherweise auf dem G20-Gipfel am 18. und 19. November in Brasilien abgeschlossen.

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