Brüssel – Die Außenminister der EU-Mitgliedstaaten ernannten am Montag den dänischen Diplomaten Peter Soerensen zum neuen Sonderbeauftragten der Union für den Dialog zwischen Serbien und Kosovo. Die Ernennung zeigt laut der slowenischen Außenministerin Tanja Fajon, dass der Dialog Belgrad-Prishtina weiterhin hoch auf der Agenda der EU stehen wird.
Laut dem EU-Rat wird die Aufgabe des neuen Sonderbeauftragten die Vermittlung im Dialog sein, die zu einer umfassenden Normalisierung der Beziehungen zwischen Serbien und Kosovo führen soll. Dabei wurde die Umsetzung des Abkommens über den Weg zur Normalisierung der Beziehungen und des Anhangs zu diesem Abkommen hervorgehoben, die im Februar bzw. März 2023 zwischen den Parteien geschlossen wurden.
Das Mandat wird der dänische Diplomat, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger Miroslav Lajčak nicht für andere Fragen im Zusammenhang mit dem Westbalkan zuständig sein wird, offiziell am 1. Februar antreten. Es wird zunächst 13 Monate dauern.
Soerensen ist laut dem EU-Rat ein Diplomat mit umfangreicher Erfahrung, unter anderem auch in der Region des Westbalkans. Zwischen 2011 und 2014 leitete er zunächst für kurze Zeit die EU-Delegation in Nordmazedonien und anschließend die EU-Delegation in Bosnien und Herzegowina.
Die slowenische Außenministerin bezeichnete Soerensen als angesehenen Diplomaten. Die Ernennung zeigt ihrer Meinung nach, dass der Dialog Belgrad-Prishtina weiterhin hoch auf der Agenda der EU stehen wird.
Auch der ehemalige slowenische Präsident Borut Pahor äußerte im vergangenen Jahr Interesse an der Position des EU-Sondergesandten für den Dialog zwischen Belgrad und Prishtina, entschied sich jedoch letztendlich gegen eine Kandidatur. (27. Januar)