Stockholm – Als Frontstaat der NATO hat Finnland mit einer langen Landgrenze zu Russland die Möglichkeit, in Friedenszeiten ständige NATO-Truppen im Land zu haben. Acht Mitgliedstaaten haben bereits multinationale Kampfgruppen auf ihrem Gebiet, zu denen andere Länder abwechselnd Soldaten beitragen.
Finnland ist zu dem Schluss gekommen, dass es in Friedenszeiten keine ständigen NATO-Truppen benötigt, sondern ein NATO-Hauptquartier in Lappland. Der Aufbau eines solchen Hauptquartiers soll von der schwedischen Regierung übernommen werden.
„Wir sind geehrt, gefragt worden zu sein“, sagt der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson bei einer Pressekonferenz in Stockholm mit seinem finnischen Kollegen.
„Es gibt viele Gründe, warum wir Schweden fragen. Wir teilen das gleiche Sicherheitsumfeld, also ist es ziemlich natürlich“, sagt der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen.
Das Hauptquartier soll es den Streitkräften anderer NATO-Länder erleichtern, im Falle eines militärischen Angriffs schnell zur Verteidigung Nordfinnlands beizutragen.
Was die Gestaltung, Rolle und Platzierung des Hauptquartiers betrifft, so ist vieles noch unklar. Eine Entscheidung wurde noch nicht getroffen, aber das Hauptquartier könnte bis 2026 in Betrieb genommen werden.
Schweden und Finnland haben bereits eine enge Verteidigungskooperation und üben viel zusammen.
(16. September)