Ljubljana – Slowenien und die Europäische Weltraumorganisation (Esa) haben die Verhandlungen über die Vollmitgliedschaft Sloweniens in der Agentur abgeschlossen, was Slowenien zahlreiche Vorteile bringen wird. Die Vollmitgliedschaft wird voraussichtlich im Januar nächsten Jahres erreicht. Die slowenische Regierung hat letzte Woche auch den Plan zur Umsetzung der slowenischen Weltraumstrategie bis 2030 angenommen.
Die Vollmitgliedschaft in der Agentur bringt Slowenien, das seit 2009 mit der Esa zusammenarbeitet, laut Regierungsinformationen zahlreiche Vorteile, darunter die Möglichkeit zur Teilnahme an Programmen, an denen der slowenische Raumfahrtsektor bisher nicht teilnehmen konnte.
Darüber hinaus eröffnet es die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit Unternehmen aus den Mitgliedstaaten der Esa und anderen Staaten, auch für kommerzielle Projekte. Es ermöglicht auch eine gleichberechtigte Teilnahme mit anderen Esa-Mitgliedern an der Entscheidungsfindung in Schlüsselbereichen.
Die Vollmitgliedschaft Sloweniens in der Esa bringt dem Staat ab 2025 auf der anderen Seite finanzielle Verpflichtungen, und zwar in Form eines einmaligen Betrags im kommenden Jahr sowie einer Erhöhung der jährlichen Beiträge zu den obligatorischen Esa-Programmen um etwa 1,7 Millionen Euro pro Jahr.
Das Tätigsein Sloweniens als Vollmitglied ist in der slowenischen Weltraumstrategie bis 2030 festgelegt. Der Aktionsplan zur Umsetzung der Strategie wurde letzte Woche von der Regierung angenommen.
Laut dem Wirtschaftsministerium ist es Slowenien in den letzten Jahren gelungen, einen vielversprechenden Raumfahrtsektor aufzubauen, der aus mehr als 40 kleinen und mittleren Unternehmen besteht. Diese haben es geschafft, führende Rollen in bestimmten Nischenbereichen der Raumfahrt, insbesondere in den Bereichen Erdbeobachtung, Entwicklung innovativer Technologien, neuer Materialien und drei slowenischer Satelliten zu übernehmen. (30. Mai)