Madrid – Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez, hat erklärt, dass die spanische Regierung daran arbeite, eine gemeinsame Position in der Europäischen Union in Bezug auf die Situation in Venezuela zu finden, die einen „Verhandlungsspielraum“ mit diesem Land ermöglichen würde.
In einer Pressekonferenz in China, wo er sich auf einer offiziellen Reise befindet, Sánchez wurde gefragt, ob er dem Antrag des Kongresses der Abgeordneten nachkommen werde, der mit Mehrheit von der Regierung verlangen wird, den venezolanischen Oppositionskandidaten Edmundo González – der sich in Spanien im Exil befindet – als Präsident des Landes anzuerkennen.
Der Antrag, der von der Volkspartei vorangetrieben wird, wird voraussichtlich an diesem Mittwoch im Unterhaus dank der Unterstützung der Baskischen Nationalistischen Partei (PNV) angenommen, die normalerweise in der gleichen Linie wie die Regierung stimmt, sich in diesem Fall jedoch der Volkspartei angeschlossen hat.
Sánchezerklärte, dass die Aufnahme von González in Spanien „eine humanitäre Geste und eine zivile Verpflichtung“ der spanischen Gesellschaft und ihrer Regierung gegenüber Personen sei, die „Verfolgung und Unterdrückung“ erleben.
Im politischen Bereich erklärte er, dass die spanische Regierung seit den Wahlen die Veröffentlichung der Protokolle gefordert und den Sieg von Nicolás Maduro nicht anerkannt habe.
Er fügte hinzu, dass seine Regierung in der EU für Einheit gearbeitet habe „damit diese Einheit Verhandlungsspielraum bis zum Jahresende ermöglicht“, um „eine Lösung zu finden, die den demokratischen Willen des venezolanischen Volkes, der in den Wahlurnen ausgedrückt wurde, vorantreibt“.
Der spanische Ministerpräsident hielt diese Position für „reinen gesunden Menschenverstand“ und warf der Opposition vor, sich systematisch den Initiativen der Regierung zu widersetzen.
„Wenn ich der Opposition zuhöre, ist es immer dasselbe, nämlich dass sie alles ablehnt, was die Regierung macht, wie auch immer, wo auch immer und trotz allem. Wenn wir Asyl gewähren, weil wir Asyl gewähren. Wenn wir kein Asyl gewähren, weil wir kein Asyl gewähren. Schließlich glaube ich, dass sie in ihrer Inkohärenz bloßgestellt werden“, schloss er ab.
Schließlich erklärte er, dass er die Situation in Venezuela und das Asyl in Spanien für González nicht mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jimping besprochen habe. (11. September)