Portorož – Premier Robert Golob empfing am Montag im Küstenort Portorož die Führer der neun Mittelmeerländer der EU, die in MED9 vereint sind. Gemeinsam mit der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und dem jordanischen König Abdullah II. setzten sie sich für verstärkte Investitionen in Forschung und Technologie zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft ein. Sie sprachen auch über die Situation im Gazastreifen und im Westjordanland und setzten sich für die Umsetzung des Friedensplans der USA ein, wobei sie auch die stabilisierende Rolle Jordaniens in der Region anerkannten.
Die Führer forderten auch die sofortige Freigabe aller humanitären Hilfen für den Gazastreifen, wofür sich neben Golob besonders der spanische Premier Pedro Sanchez und der maltesische Ministerpräsident Robert Abela in ihren Erklärungen nach dem Treffen einsetzten. Der italienische Vizepremier und Außenminister Antonio Tajani betonte in seiner Erklärung ebenfalls die Initiativen zur Unterstützung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen in Zusammenarbeit mit Jordanien, sowohl in Form von Lebensmitteln als auch in anderen Formen.
Mehrere Führer, darunter der Präsident Zyperns Nikos Hristodulides, setzten sich zudem für eine stärkere Vernetzung zwischen den Ländern der MED9-Gruppe und den Ländern des südlichen und östlichen Mittelmeers, einschließlich des Nahen Ostens, ein. „Wir verpflichten uns, die Stimme des Mittelmeers in der EU zu stärken“, sagte Hristodulides im Hinblick auf die bevorstehende zyprische Präsidentschaft des EU-Rates.
Er erwähnte auch den Kampf gegen illegale Migration, die zwar nicht Thema dieses Treffens war, jedoch in ihren Erklärungen auch von dem griechischen Premier Kiriakos Micotakis und dem portugiesischen Premier Luis Montenegro angesprochen wurde.
Mehrere Führer betonten auch die Bedeutung des Kampfes gegen den Klimawandel und Naturkatastrophen, insbesondere gegen Brände, die in den letzten Jahren im Sommer die meisten Mittelmeerländer schwer getroffen haben.
Die Mitglieder von MED9 – Frankreich, Spanien, Griechenland, Portugal, Malta, Zypern, Kroatien, Italien und Slowenien – verabschiedeten auf dem Gipfel in Portorož eine gemeinsame Erklärung zu europäischen Angelegenheiten, die als Portorož-Erklärung bezeichnet wird, sowie eine gemeinsame Erklärung zur Entwicklung der Ereignisse im Nahen Osten mit Jordanien. (20. Oktober)