Kannst Du den Unterschied zwischen KI-generierten und echten Bildern erkennen? Und hast du das Gefühl, beim Optimieren deines Workflows mit den neuesten KI-Tools abgehängt zu werden? Im Rahmen eines zweitägigen Seminars haben sich Journalistinnen und Journalisten aus mehreren enr-Nachrichtenagenturen intensiv mit diesen und weiteren relevanten Fragen zu ihrer Rolle in einer Ära von Desinformation und fortschrittlichen digitalen Werkzeugen befasst. 

Der Workshop umfasste zwei zentrale Bereiche. Im ersten Teil lag der Fokus auf der Identifizierung von KI-generierten Inhalten, während der zweite Teil den Teilnehmenden nützliche Tools und Tipps für den Einsatz von KI, beispielsweise Chatbots, im journalistischen Alltag vermittelte. 

Insgesamt begrüßte der European Newsroom rund 40 Journalistinnen und Journalisten aus zehn teilnehmenden Agenturen. Zugeschaltet waren sie unter anderem aus Schweden und Spanien, Frankreich und Belgien sowie aus anderen Ländern Europas. 

TEIL I: KI-generierte Inhalte entlarven

Für den ersten Tag des Workshops hatten die Trainer Stefan Voss und Patrick Neumann von dpa mehrere interaktive Übungen mit Beispielen für KI-generierte Videos und Bilder vorbereitet. Dazu gehörten künstlich erzeugte Neuinterpretationen realer Prominenter wie Dua Lipa, Papst Franziskus und US-Präsident Donald Trump, aber auch tatsächlich echte Videos, etwa von einem Vulkanausbruch. 

Anschließend wurden die Teilnehmenden in Breakout-Sessions geschickt, um die Echtheit der Bilder zu diskutieren. Dazu wurden einige KI-Erkennungstools vorgestellt, zum Beispiel thehive.ai oder Image Whisperer sowie KI-Videotools wie Sora. 

TEIL II: KI im Berufsalltag nutzen

Nachdem die Teilnehmenden gelernt hatten, KI-generierte Inhalte zu erkennen, stand in der nächsten Sitzung der Einsatz von KI-gestützten Tools im Berufsalltag im Mittelpunkt. Zunächst erlernten sie, durch sorgfältige, strukturierte Prompts Fehler zu vermeiden und die Präzision zu erhöhen, sowie durch leistungsstarke Prompts die Recherche zu unterstützen. 

Später konnten die Teilnehmenden die Prompts auf einer gewählten KI-Plattform – Gemini, ChatGPT, Claude oder Perplexity – ausprobieren, um Fehler zu reduzieren. Im Anschluss erklärten die Moderatoren, wie die Produktivität durch die Erstellung eines eigenen Assistenten, etwa eines Custom-GPT, sowie durch die Implementierung von Datenanalysetools und semantischer Suche im Arbeitsalltag gesteigert werden kann. 

Am Ende waren sich die Teilnehmenden einig: Das Feld der Künstlichen Intelligenz entwickelt sich so rasant, dass es unerlässlich ist, Schritt zu halten und im regelmäßigen Austausch zu bleiben. Dazu sei es von großem Vorteil, dass der enr eine Plattform für grenzüberschreitendes Lernen und den Austausch unter Nachrichtenprofis bietet.

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