Da die Europawahlen 2024 vor der Tür stehen, setzte sich der European Newsroom mit dem luxemburgischen Kommissar zusammen, um über seinen Wahlkampf und seine Aussichten für die nächsten Monate zu sprechen.

Schmit machte keinen Hehl aus seiner Kritik an der Europäischen Volkspartei der derzeitigen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die eine Zusammenarbeit mit der extremen Rechten nicht ausschloss. Die EVP sei „keine christdemokratische Kraft mehr“, sondern eine konservative Partei geworden, die offen für eine Zusammenarbeit mit der extremen Rechten sei, sagte er dem enr.

Auf die Frage nach einer Erweiterung des Blocks um Länder wie die Ukraine, Georgien und die Länder des Westbalkans betonte Schmit, dass man sich auf den Prozess selbst konzentrieren müsse, anstatt konkrete Termine für den Beitritt einzelner Länder festzulegen. Dies könne zu unrealistischen Erwartungen und potenziellen Enttäuschungen führen, sagte er.

Auf die Frage nach der aktuellen Situation in Israel und Gaza rief Schmit dazu auf, „die Geschehnisse vom 7. Oktober, die ein schreckliches Verbrechen waren, nicht in Frage zu stellen“, räumte aber ein, dass die israelische Reaktion „absolut unverhältnismäßig“ sei.

Das Interview wurde von Journalisten dreier am enr teilnehmender Nachrichtenagenturen geführt: ANSA (Italien), EFE (Spanien) und STA (Slowenien). Andere teilnehmende Agenturen verfolgten das Interview online, darunter AFP (Frankreich), Agerpres (Rumänien), AMNA (Griechenland), Europa Press (Spanien), HINA (Kroatien) und Tanjug (Serbien).

Einige von ihnen berichteten daraufhin über das Interview, indem sie Nachrichten auf ihren jeweiligen Nachrichtenkanälen veröffentlichten.

Im Anschluss an das Interview produzierte das enr gemeinsam eine Key Story, basierend auf der Berichterstattung der jeweiligen am enr teilnehmenden Agenturen. Sie können diese Key Story hier lesen.

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