Brüssel – Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen hat die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten schriftlich aufgefordert, bis zum 30. August ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Besetzung der neuen EU-Kommission zu benennen. Das teilte ein Sprecher in Brüssel mit. Von der Leyen will die Nominierten dann bis Mitte September befragen, die am besten geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten auswählen und ihnen Aufgabenbereiche zuordnen. Erstmals soll es beispielsweise auch Kommissare für Themen wie Verteidigung und Wohnen geben.
Das Europäische Parlament hatte von der Leyens Nominierung durch die Staats- und Regierungschefs in der vergangenen Woche bestätigt. Die 65-Jährige deutsche Politikerin sagte danach, sie strebe auch diesmal wieder ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen in der Kommission an.
Deutscher und estnischer Platz in der Kommission schon gesetzt
Länder, die keine Kandidaten nominieren müssen, sind Deutschland und Estland. Das liegt daran, dass die Bundesrepublik mit Ursula von der Leyen bereits einen Platz in der künftigen EU-Kommission hat und die Estin Kaja Kallas für den Posten der EU-Außenbeauftragten gesetzt ist.
Das neue Team soll zum 1. November seine Arbeit aufnehmen können. Die von Ursula von der Leyen ausgewählten Kommissarinnen und Kommissare müssen davor aber auch noch vom Parlament bestätigt werden. (25. Juli)
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