Berlin (dpa) – Laut einer Umfrage, die das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag des deutschen Wirtschaftsministeriums durchgeführt hat, hat die Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) in der deutschen Wirtschaft stagniert.
Nur 11,6 Prozent der deutschen Unternehmen nutzten 2023 KI, so die Studie, ein Anstieg von nur 1 Prozent im Vergleich zu 2021.
Das Umfrageergebnis kommt trotz der weit verbreiteten Begeisterung, die durch neue Werkzeuge wie ChatGPT ausgelöst wurde.
Christian Rammer, der Hauptautor der Umfrage, sagte, die Ergebnisse seien „überraschend“, da KI in den letzten Jahren zu einem prägenden technologischen Trend geworden sei.
Deutschland liegt deutlich über dem EU-Durchschnitt (8 Prozent), hinkt jedoch hinter Pionierländern wie Dänemark, Finnland, Belgien und den Niederlanden hinterher. Deutsche Unternehmen in den Beratungs- und Unternehmensdienstleistungssektoren schnitten am besten ab und gehören zu den Top drei EU-Ländern bei der Nutzung von KI.
Rammer sagte, die Zahlen könnten eine Unterschätzung sein, da etwa 5 Prozent der befragten Unternehmen angaben, keine KI zu nutzen, obwohl sie in früheren Umfragen die Nutzung der Technologie gemeldet hatten.
„Diese Unternehmen haben entweder inzwischen aufgehört, KI zu nutzen, oder die KI-Prozesse sind so selbstverständlich geworden, dass die Befragten sich ihrer nicht bewusst waren“, sagte er. (28. August)