Die Delegation bestand aus englischsprachigen Medienschaffenden aus Cabo Verde, Nigeria, Südafrika und Kenia. Die Teilnehmenden kamen aus verschiedenen Medienbereichen wie Print, Radio und Fernsehen. Ziel des Besuchs in den Räumlichkeiten der Belga News Agency war es, Einblicke in die europäische Medienlandschaft und die Arbeit des European Newsroom (enr) zu erhalten.

Im Mittelpunkt des Treffens standen zentrale Fragen: Wie arbeitet der European Newsroom mit 23 Nachrichtenagenturen aus EU-Mitgliedstaaten und Beitrittskandidaten zusammen? Wie geht der enr in Europa mit Desinformation um? Und welche innovativen Formate prägen den journalistischen Alltag? Diese Themen führten zu einem lebendigen und erkenntnisreichen Austausch zwischen den afrikanischen Medienschaffenden sowie Ivonne Marschall und Tim Kohnen vom European Newsroom.

Das Team des European Newsroom bot wertvolle Einblicke in die Mission der Organisation, die Zusammenarbeit europäischer Nachrichtenagenturen zu fördern. Ivonne und Tim erklärten, wie der Newsroom wöchentlich sogenannte Key Stories und hochwertige Video-Inhalte produziert, wie er gemeinsame Interviews koordiniert und Workshops organisiert – alles mit dem Ziel, die Qualität und Vielfalt des Journalismus in Europa zu stärken.

Ein weiterer Schwerpunkt der Gespräche war das hochaktuelle Thema Desinformation sowie der Einsatz künstlicher Intelligenz. Die Teilnehmenden betonten die Bedeutung von Faktenchecks, Medienkompetenz und grenzüberschreitender Zusammenarbeit, um Fehlinformationen entgegenzuwirken und unabhängigen Journalismus zu stärken.

Foto: European Newsroom/EEAS

Der Europäische Auswärtige Dienst (EEAS) ist der diplomatische Dienst der Europäischen Union und für die Koordinierung der Außen- und Sicherheitspolitik der EU zuständig. Der Besuch im European Newsroom war Teil einer breiter angelegten Initiative des EEAS, Journalistinnen und Journalisten unmittelbare Einblicke in die Arbeitsweise der EU zu ermöglichen. Dabei wurde die Bedeutung eines offenen Dialogs zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen wie der Verbreitung von Desinformation besonders deutlich.

Durch die Vernetzung afrikanischer Medienschaffender mit EU-Institutionen möchte der EEAS das gegenseitige Verständnis vertiefen und internationale Beziehungen stärken – mit dem Ziel, Medienprofis weltweit zu befähigen, informierte Debatten mitzugestalten.