Brüssel (dpa) – Nach dem vorläufigen Scheitern der US-Friedensinitiative für die Ukraine schlägt die EU-Kommission eine weitreichende Verschärfung der Sanktionen gegen Russland vor. Außerdem will die Brüsseler Behörde nach Druck aus Washington den Termin für ein vollständiges Importverbot von Flüssigerdgas (LNG) aus Russland in die EU vorziehen, wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte. Das Verbot soll demnach schon Anfang 2027 kommen, also ein Jahr früher als bislang vorgesehen.
Russland finanziere den Krieg in der Ukraine durch die Einnahmen aus dem Verkauf fossiler Brennstoffe, sagte von der Leyen. Um dem ein Ende zu setzen, sei es Zeit, den Hahn zuzudrehen.
Russisches Gas kommt weiter in EU
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat die EU bereits weitgehende Einfuhrverbote für russische Energieträger wie Kohle und Öl erlassen. Gas-Sanktionen gibt es wegen vorhandener Abhängigkeiten bislang aber nicht.
Die Vorschläge für das neue Sanktionspaket sehen von der Leyen zufolge auch weitere Strafmaßnahmen im Finanzsektor sowie im Handelsbereich vor. Über die Sanktionsvorschläge werden Vertreter der EU-Staaten in den kommenden Tagen beraten. (19. September)
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