Die beste Kamera ist die, die man dabei hat, erklärten die beiden Moderatoren Kay Nietfeld, dpa-Senior-Fotograf und Patrick Neumann, Leiter der Aus- und Weiterbildung bei der dpa, die für den kompakten, eintägigen Workshop nach Brüssel gereist waren.

Am Vormittag konzentrierte sich die Gruppe auf das Thema Videografie, beginnend mit einer theoretischen Einführung in verschiedene Typen von Aufnahmen und Bildkomposition, Beispielen sowie praktischen Tipps und Tricks. Als Fotograf schöpfte Kay aus seiner beruflichen Erfahrung und erklärte, wie er Video und Foto gleichzeitig produziert. Die Gruppe setzte anschließend die gelernte Theorie in die Praxis um, indem sie eine Reihe von Clips drehte, die in einer gemeinsamen Feedbackrunde analysiert wurden . „Nie, nie, nie zoomen“, erklärte Patrick Neumann, da dies die Qualität eines digitalen Bildes stark beeinträchtigt.

Darüber hinaus stellten die Moderatoren verschiedene Werkzeuge vor, mit denen Videomaterial aufgenommen werden kann, die idealen Einstellungen am Smartphone oder verschiedene Arten von Mikrofonen, die für Interviews verwendet werden können. In einer praktischen Übung lernten die Teilnehmer die unterschiedlichen Tonqualitäten sowie einige Do’s and Don’ts kennen – wie zum Beispiel, sich neben die Kamera zu stellen, damit der Interviewpartner nicht direkt in die Kamera schaut.

Sieben Journalisten der teilnehmenden Agenturen nahmen an dem Workshop teil, der von Kay Nietfeld (links) und Patrick Neumann (zweiter von links) geleitet wurde. Bilder: European Newsroom

Die teilnehmenden Journalisten, die unterschiedliche Erfahrungstände hatten, waren sich einig: Die Produktion von Video und Foto wird immer mehr zu einem Teil ihrer Arbeit. Einige Teilnehmer waren Fotografen von Beruf, während sich andere hauptsächlich auf das Schreiben von Meldungen konzentrierten.

Während der Nachmittagssitzung beschäftigte sich die Gruppe mit dem Thema Fotografie. Vom richtigen Licht über Grundregeln wie die Drittel-Regel bis hin zur Frage, was ein Bild aussagekräftig macht, begannen die Moderatoren mit einer theoretischen Einführung und erläuterten Regeln für die Agenturfotografie.

In kleinen Gruppen hatten die Teilnehmer die Aufgabe, Porträts zu produzieren und die Umgebung auf der Suche nach guten Motiven zu erkunden. Zurück im Workshop-Raum wurden die Bilder in der Gruppe analysiert, und die Teilnehmer erhielten Feedback, wie sie ihre Fotografiefähigkeiten verbessern können.

Sieben Journalisten von AFP (Frankreich), AGERPRES (Rumänien), ANSA (Italien), BTA (Bulgarien), dpa (Deutschland) und TASR (Slowakei) nahmen am Workshop teil, der in den enr-Räumlichkeiten bei der Nachrichtenagentur Belga stattfand.