Ein Gespräch mit EU-Kommissar Michael McGrath hat die Serie von Interviews des European Newsrooms (enr) mit hochrangigen EU-Vertretern fortgesetzt. Der 48-jährige Politiker aus Irland, innerhalb der EU-Kommission zuständig für Demokratie, Justiz, Rechtsstaatlichkeit und Verbraucherschutz, nahm sich im Berlaymont-Gebäude in Brüssel 45 Minuten Zeit für den Austausch mit insgesamt acht Journalistinnen und Journalisten von Agenturen, die am enr-Projekt beteiligt sind.
Themen gab es seitens der Korrespondentinnen und Korrespondenten eine ganze Reihe. Im Mittelpunkt standen vor allem Fragen der Rechtsstaatlichkeit in einzelnen EU-Ländern. Besonderes Augenmerk galt dabei Ungarn, wo wenige Tage zuvor Zehntausende Menschen an einer Pride-Parade teilgenommen und sich für LGBTIQ+-Rechte eingesetzt hatten. Die ungarische Regierung hatte diese Demonstration verboten und herbe Kritik an Vertreterinnen und Vertretern der EU geäußert, die sich an die Seite der Protestierenden gestellt hatten. McGrath wies im Interview diese Kritik sehr deutlich zurück.
Zu den weiteren Themen zählten der angekündigte „Democracy Shield“ der EU-Kommission sowie im Themenfeld Verbraucherschutz die Schutzmaßnahmen für Minderjährige bei Online-Spielen. Detailliert äußerte sich McGrath zu der Frage, wie die EU die enorme Flut von preiswerten und manchmal gefährlichen Produktimporten aus China in der Zukunft steuern und regulieren möchte.
Zu den teilnehmenden Agenturen gehörten APA (Österreich), ANSA (Italien), CTK (Tschechische Republik), dpa (Deutschland), EFE und Europa Press (beide Spanien). Die Agenturjournalistinnen und -journalisten wurden von Tim Kohnen und Christian Röwekamp vom enr begleitet. Sie stellten Fragen im Namen anderer Agenturen, die während des Interviews nicht selbst anwesend sein konnten.
Im Anschluss an das Interview wurden die Materialien an alle enr-Agenturen weitergegeben, so dass diese eigene Nachrichteninhalte auf ihren jeweiligen Kanälen veröffentlichen konnten. Dies ist erneut ein sehr gutes Beispiel für Kollegialität und den Austausch von Informationen, ein beständiges Ziel des European Newsrooms.
Der enr hat auf der Grundlage des Interviews auch zwei Key Stories produziert:
Story 1: McGrath weist Orbáns Vorwürfe wegen Pride in Budapest entschieden zurück
Story 2: EU-Kommissar McGrath: Chinesische Online-Händler müssen EU-Regeln einhalten
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