Tschechien bietet Brüssel Experten für die Ausarbeitung des kardiovaskulären EU-Plans an

Brüssel – Der geplante Europäische kardiovaskuläre Plan muss auf Prävention aufgebaut sein und stärker medizinisch und weniger politisch ausgerichtet sein, erklärte heute nach Abschluss der Verhandlungen in Brüssel der scheidende tschechische Gesundheitsminister Vlastimil Válek. Der Plan zur Verbesserung der kardiovaskulären Gesundheit in der EU wurde bisher nicht veröffentlicht, laut Válek sind jedoch Anzeichen aufgetaucht, dass er sich nicht in die richtige Richtung entwickelt. Der tschechische Nationale kardiovaskuläre Plan, der im vergangenen Dezember verabschiedet wurde, legt den Schwerpunkt gerade auf Prävention, frühzeitige Erkennung und effektive Behandlung. Válek bot in diesem Zusammenhang bei den Verhandlungen in Brüssel an, dass tschechische Experten bei der Ausarbeitung des europäischen Plans helfen können.

„Wir haben in der Tschechischen Republik als eines der ersten Länder einen sehr robusten kardiovaskulären Plan verabschiedet. Er ist bis ins Detail ausgearbeitet, und ich wage zu sagen, dass ihn nun eine Reihe anderer europäischer Länder kopiert“, erklärte Válek. Nach diesem Vorbild hätte seiner Meinung nach ursprünglich auch der europäische kardiovaskuläre Plan aussehen sollen, allerdings seien aufgrund informeller Informationen, die auftauchen, Befürchtungen entstanden, dass er „stärker politisch und weniger medizinisch sein könnte“, fügte der tschechische Minister hinzu.

„Der Plan muss auf Prävention aufgebaut sein. Es darf nicht vergessen werden, dass er sich auch auf Nierenerkrankungen beziehen muss und dass darin Parameter eingeführt werden müssen, die bei Patienten im Rahmen von Präventionsprogrammen überwacht werden müssen und die wir in der Tschechischen Republik ab Januar im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen überwachen werden“, erklärte der Minister und fügte hinzu, dass diese Haltung bei den Verhandlungen von der Mehrheit der Länder, sowohl kleinen als auch großen, unterstützt wurde. Die Idee, dass Tschechien Brüssel seine Experten ‚leihen‘ könne, sei nach seinen Worten auch vom EU-Kommissar für Gesundheit Olivér Várhelyi begrüßt worden. (2. prosince)